GameGearing: Sonic Triple Trouble

ava-2746Sonic der blaue Geschwindigkeits-Igel ist hauptsächlich durch seine 16bit-Spiele bekannt. Auf dem Mega Drive startete er so richtig durch und nahm Alex Kidd die Fahne als Sega-Maskottchen aus der Hand. Allerdings hat Sega auch immer schön ihre 8bit-Platformen mit ihm bedient. Sowohl das in Europa als auch Südamerika in den frühen 90ern noch immer weit verbreitete Master System, als ebenso deren Handhel des Game Gears. Neben Versionen der ersten beiden Hauptspiele erhielten sie auch Sonic Chaos und dann zum ersten Mal Game Gear exklusiv den Nachfolger Sonic: Triple Trouble.

Jenen habe ich jetzt gespielt, wie man sich denken kann, nachdem dieser Blog-Eintrag den Titel des Spieles trägt. Nach Sonic Mania war mir dann doch noch nach mehr Sonic. Wer hätte es gedacht. Ist noch nicht so lange her, dass ich befunden habe, Sonic läge mir einfach nicht und wäre nicht meines. Und jetzt befinde ich mich mitten in einer unverhofften Sonic-Reise, wie es scheint. Triple Trouble hat es getroffen, weil ich eben einfach eine Schwäche für weniger bekannte Handheld-Spiele habe. Außerdem wird es oft als erstes der GG-Sonics bezeichnet, welches wirklich gut ist. Wahrscheinlich schon alleine, weil es sich kein Release mit einem TV-Konsole teilen muss, welches wesentlich mehr Bildschirm Real Estate hat wegen dem beim Port auf den kleinen Handheld der geringere Ausschnitt zum Übersichtsproblem können würde. Kann mir zumindest vorstellen, dass dies bei den Vorgängern in den Weg kam. Gespielt hab ich den nicht, aber so einige andere Game Gear Spiele, die auch auf Master System oder Mega Drive verfügbar waren, und die genau jenes Problem haben.

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Das Triple Trouble kommt diesmal daher, dass es gleich drei Antagonisten gibt. Doktor Robotnik natürlich, der die Chaos Emeralds gestohlen hat, wie immer also. Aber hier hat er noch Knuckles auf seiner Seite, statt das der sich schon Sonic angeschlossen hat. Und ein dritter Schatzjäger-Charakter ist auch im Spiel. Einer, der mir nichts gesagt hat. Hat auch in meinem Durchlauf des Spieles nichts gemacht, im „Try Again“ Bildschirm am Ende war er aber zu sehen. Von daher gehe ich davon aus, dass er sich einem stellt, sollte man alle Chaos Emeralds erfolgreich gesammelt haben. Ich hatte nicht einen. Dafür gehören die Stages gut durchkämmt, die richtige Box gefunden, und bei ihrer Zerstörung mindestens 50 Ringe gehabt, um in die Bonus-Stages zu kommen.

Ich war schon froh es überhaupt durch das Spiel geschafft zu haben. 90 Minuten hat das gedauert, es war also nicht super lang, reichte aber auch aus fand ich. Ein paar Versuche an den späteren Zonen hat es nämlich doch gebraucht. Allzu schwer ist das Spiel denke ich mal auch nicht, wenn ich es durchgeschafft habe, es ist aber auch relativ großzügig mit den Continues und Leben. An Zonen gibt es insgesamt sechs Stück, jeweils unterteilt in drei Akte. Wobei der dritte Akt allerdings immer der Bosskampf der Zone ist und kein komplettes Stage. Zunächst kam ich durch die auch sehr geschwind durch, wie gesagt habe ich mich aber auch nicht mit allzu viel Erkundung und Suche nach Chaos Emeralds aufgehalten. Die letzten beiden Zonen dauerten dann allerdings schon länger, weil sie wesentlich komplizierter aufgebaut waren. Außerdem benötigt es in ihnen doch ein bisschen mehr Platforming, und ganz ehrlich gesagt ist das nicht super pralle im Spiel.

An die Physik von Sonic muss sich nämlich echt gewöhnt werden. Er fühlt sich gleichzeitig etwas träge und langsam an, mit weniger Momentum als auf den stärkeren Konsolen, springt aber dennoch gern mal etwas weiter, als erwartet, oder schliddert beim Laufen nach. Normalerweise ist das kein Problem und man gewöhnt sich dran, bei präziseren Einlagen in späteren Stages verlieren sich aber doch mal ein paar Leben daran, eine Platform zu verfehlen oder von einer zu rutschen. Das es hin und wieder zu Slowdown kommt macht die Versuche sicherlich nicht präziser. Eventuell spielt es sich mit Tails allerdings auch einfacher, immerhin kann jener nämlich fliegen. Ich hatte zu Beginn aber Sonic als Spielercharakter ausgewählt. Auch verliert sich im hiesigen Spiel beim Kollidieren erstaunlich viele Ringe, von denen nur sehr wenig wieder aufgefangen werden können. Wahrscheinlich eine weitere Limitation des Handhelds, nicht gleichzeitig ein Dutzend von Sonic fliegen lassen zu können.

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Ich fand es sogar ganz angenehm, dass es relativ wenige Moves und Mechaniken gibt, so dass ich mich nicht ganz so mit ihnen überfordert fühlte, wie in Sonic Mania, welches 25 Jahre an Spielen Hommage feierte. Ein klein wenig Abwechslung gibt es jedoch schon. In der Unterwasser-Zone beispielsweise kann sich Sonic in einer Luftblase durch das Stage treiben lassen. Außerdem haben beide Charaktere sporadische Power-Up-Boxen. Sonic beispielsweise ein Snowboard im Schneelevel oder erneut im Unterwasserlevel als Torpedo durch die Gegend schießen zu können.

Also ich fand Sonic: Triple Trouble hat eine gute Figur gemacht. Für eine Franchise, die auf Geschwindigkeit ausgelegt ist aber auf einem schwachen 8bit-Handheld unterwegs ist. Es geht etwas langsamer voran, es kommt zu etwas Slowdown, die Musik ist kratzig, und ja es ist relativ einfach. Aber unterhaltsam für 1-2 Stunden, je nach Können und Emerald-Suche, ist es allemal. Gerade der niedrige Schwierigkeitsgrad und die flockige Kürze fand ich sogar ziemlich gut.

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