Tales of the Tempest

ava-2768Tales of the Tempest ist ein ziemlich kurioses Spiel der langlebigen Franchise. Aus einem ganz bestimmten, dummen Grund bin ich bereits eine Weile an ihm interessiert. Die Sache ist die, dass Tempest 2006 als erstes Tales auf dem DS aufschlug, das neunte Spiel der Hauptreihe darstellend. Es entwickelte sofort einen schlechten Ruf, selbst bei Serien-Fans, und verkaufte sich unter den Erwartungen. Dadurch entschloss sich Bandai Namco das Spiel nachträglich zu einem Nebentitel zu degradieren. Es ist und bleibt auch das einzige der drei DS-Tales, welches nie ein Remake bekam.

Nun sind Tales-Fans nicht dafür bekannt die höchsten Qualitätsstandards zu besitzen, ansonsten wären sie ja keine Tales-Fans. Dass selbst jene das Spiel nicht mochten, muss also was heißen. Und schon wollte ich es spielen, um selbst zu erfahren, wie schlimm es ist. Dank einer englischen Fantranslation ist das immerhin schnell erledigt.

Das Spiel macht auch direkt nicht den besten Eindruck. Wie immer fährt es zunächst ein Opening mit einem Pop-Song auf. Statt allerdings durchgängig eine evokative Animesequenz zu sein, wechselt es zwischen Anime-Opening und FMV mit den low poly Charaktermodellen und Landschaften aus dem Gameplay ab. Das wirkt direkt ein wenig billig.

Der Junge Caius lebt mit seinem Vater in einem kleinen Dorf. Seine beste Freundin Rubia ist eine Priesterin im Training, womit sie in den Fußstapfen ihrer Eltern, die der Kirche angehören, tritt. Eines Tages taucht ein verwundeter Soldat auf, überreicht Caius ein Medaillon, und stirbt an seinen Wunden. Kurz darauf ist schon die Inquisition der Kirche vor Ort, verlangt nach dem Talisman, tötet Rubias Eltern, und macht Caius Vater dafür verantwortlich, weil jener ein Biestmensch ist.

Caius und Rubia können fliehen und machen sich direkt auf den Weg herauszufinden, was die Kirche im Schilde führt, Caius Vater zu retten, Rubias Eltern zu rächen, und gleichzeitig herauszufinden, was es überhaupt mit den Biestkriegen in der Vergangenheit zu tun hat, bei dem die Menschen die Biester besiegten.

Tales of the Tempest spielt sich ein wenig wie die Cliffnotes eines Tales-Spieles. Eigentlich ist alles da, es geht nur sehr schnell. In den 12 Stunden Spielzeit geht es wirklich nur zum Oberhaupt der Kirche, um es zu besiegen. Auf jenem Weg gibt es ein oder zwei Wendungen, aber wie üblich kann man sich jene schon vorher denken. Der Schreibstil ist dabei super kurz und knapp und auf den Punkt gehalten. Skits im normalen Sinne gibt es nicht mehr, aber hin und wieder kommt es mal zu einer Camping-Szene zwischen den Charakteren. Die alle eine einzige Charakterisierung haben und dabei wird es bleiben.

Das Kampfsystem ist wie gewohnt in 3D, hat aber nicht komplett freie Bewegung. Stattdessen können Gruppenmitglieder und Gegner sozusagen auf drei Ebenen sein und sich nur auf benachbarten angegriffen werden. In der Realität wird wahrscheinlich eh ziemlich das Button-Mashing an den Gegnern betrieben und gehofft, dass die zwei KI-Mitstreiter auch mal was machen. Das System fühlt sich in der Exekution etwas arg behäbig an, dafür ist das Spiel allerdings auch so einfach, dass dies nicht sonderlich ins Gewicht fällt. Lediglich der finale Boss übertreibt es etwas mit dem ständigen Herumteleportieren und Blocken, so dass es schwer ist, ihn zu treffen, solange er noch in Reichweite ist.

Auf der Reise geht es durch ziemlich flache und langeilige Lokalitäten, alle einen Tick zu groß und mit der Entounter-Rate einen Tick zu hoch, um nicht zu ermüden. Obligatorische Fetch Quests sind ebenfalls ein paar vorhanden. So ein wenig alle Zutaten eines Tales sind also auch in Tempest zu finden – wo wir von Zutaten reden beispielsweise auch eine Schnellkochoption -, es wirkt alles jedoch ziemlich kurz angebunden und schal.

Tales of the Tempest ist also so ein wenig der Tales of Schnelldurchlauf. Mäßiges Anime-RPG, zu leicht, zu kurz, zu beliebig. Wo die Spiele der Franchise normalerweise 15 Stunden zu lange dauern, hätte Tempest noch gut 10 Stunden mehr vertragen können. Um komplett ausgeformt zu werden. So wie es ist, ist Tempest noch nicht mal schrecklich, sondern einfach nur verdammt langweilig.

Certainly Simple: Little Monsters

ava-2703Kurz zur Erinnerung: Die Simple 2000 Linie ist eine umfangreiche Reihe von simplen und mit niedrigem Budget erstellten Spiele und schnell gemachter Re-Releases, die D3 auf den japanischen Markt brachte. Und die zum Ausgleich bereits für 2000 Yen (daher die Zahl im Namen) statt der üblichen fast 8000 Yen eines Neureleases zu haben waren. Von den über 100 Spielen haben es sogar so einige nach Europa geschafft, in der Regel aber nicht nach Nordamerika.

Heute fangen wir an mit Splatter Master, in Japan Simple 2000 Vol. 64: The Splatter Action genannt, welches glücklicherweise zu den 505 Game Street publishten Spielen gehört, denen sie einen 60hz-Modus spendierten. Übrigens erstellt von Vingt-et-un, die mehrere der beliebteren Simple-Spiele erschaffen haben. Beispielsweise Yakuza Fury oder Zombie Virus.

In Splatter Master übernehmen wir die Rolle eines Vogelscheuchen-Jungen. Das Dorf ist von einem Dämonen und seinen Horden überfallen worden und wir nehmen nun Rache für das nette Pärchen, das uns immer gut behandelt hat, als wir noch auf deren Felder aufgepasst haben.

Das gestaltet sich dahingehend, dass wir nun durch sieben Stages gehen. Alles in Manier eines Sidescrolling Beat em Ups. Wir laufen also beständig von links nach rechts, werden immer mal wieder dadurch aufgehalten, dass eine Gruppe Gegner auf den Bildschirm springen, die eine Abreibung verdient haben. Am Ende des Stages gleiches mit einem Boss machen und weiter. Hauptsächlich hat unser Pumpkinhead dabei seine Faustschläge im Repertoire, kann aber solange er noch Treibstoff hat auch zwei Kettensägen fürs schnellere Schnetzeln rausholen. Die Münzen, die Gegner hinterlassen, dürfen zwischen zwei Stages in Upgrades investiert werden. Zur Verlängerung von Lebens- oder Treibstoffleiste, aber auch zwei neue Moves beinhaltend: Ein Doppelsprung oder blocken zu können.

Neben dem Spiel auf drei Schwierigkeitsgraden durchzuspielen, gibt es zudem noch ein besseres Ende zu erreichen, welches ein alternatives Outfit freischaltet. Dafür muss in einem Durchgang allerdings alles Geld gespart werden, um die Todesmaske kaufen zu können, und mit ihr anschließend das Spiel beendet werden. Im nächsten Durchlauf gibt es dann ein neues Ende.

Positiv am Spiel ist definitiv die Optik. Statt des generischen Stils so vieler anderer Simple 2000s, hat man sich dazu entschieden, dies hier herausstechen zu lassen. In dem das ganze Gruselkabinett einen leicht kindlichen Einschlag hat, wodurch die kreativen Bosse und Hintergründe alle etwas aussehen, als wären sie für Nightmare before Christmas gemacht. Dadurch gewinnt das ansonsten generische Beat em Up so einiges an Charakter und Charme dazu.

Wenn es sich doch nur etwas besser spielen ließe. Splatter Master mag zwar Sidescrolling sein, aber wie so üblich im Genre kann man sich dennoch etwas auf dem Spielfeld nach oben oder unten bewegen. Und ich fand es manchmal super schwer zu sehen, ob ich auf der richtigen „Ebene“ war, um Gegner treffen zu können, ganz besonders bei den fliegenden Inkarnationen. Auch gibt es einige leichte Platforming-Einlagen, wo über Abgründe gesprungen werden muss, die durch diese fehlende Tiefenwirke nicht einfacher werden. Zum Schluss ist es noch so, dass das Spiel einem zwar unendlich Leben gibt, aber keine Checkpoints, nicht mal vor dem Boss. Stirbt man, geht es also immer an den Anfang des Stages zurück. Ich denke für Leute, die ganz gut in Beat em Ups sind, werden das eher kleine Feinschliffmakel im Spiel sein. Ich bin aber im Genre so schon nicht gut, womit mir die Steuerungsprobleme stärker aufgestoßen sind.

Was auch ganz schön freakige little Monsters sein können, sind Insekten. Ich habe zwar keine Phobie (gegen Spinnen jedoch schon), aber wenn man die sich so aus der Nähe betrachtet, sind die schon ganz schön seltsam. Deren Körperbau ist einfach so Alien für uns, gerade wenn sie eine gewisse Größe erreicht haben. Bitte arbeitet mit mir hier, ich versuche verzweifelt eine thematische Struktur zu finden, um zwei Spiele in diesen Eintrag zu packen, damit er nicht zu kurz wird! Ich bin sogar von den PS2-Simple-Spielen auf den DS gewechselt!

Besagtes Spiel ist Beetle King, so zumindest der europäische Titel. Nicht zu verwechseln mit dem in Asien gebliebenen Sega-Hitspielen Mushi King, bei denen man Sammelkarten einscannt, um Käfer miteinander kämpfen zu lassen. Ich weiß noch damals, auf den Planet Portablegaming Webseiten, als sich User dazu hinreißen ließen, eine Aktion zu starten, die Spiele unbedingt zu lokalisieren – aber natürlich unterm Originaltitel. Weil klingt ja wie Muschi König, bitte mal laut lachen. Aber ja, Beelte King ist natürlich ein anderes Spiel, wenn auch sicherlich versuchend auf den Beliebtheit von Segas Franchise aufzuspringen. Der lange Originaltitel Simple DS Series Vol. 3: The Mushitori Oukoku: Shinshu Hakken! Nokogiri Kabuto!? bedeutet auch grob „Käfer Königreich, eine neue Spezies entdecken“ oder so ähnlich.

In Beetle King geht es darum, Käfer zu fangen. Und das war es dann auch schon. Der Waldgeist lässt und nach und nach in andere Gebiete gehen, wo die Bildschirme durchstreift werden. Ist dort ein Käfer-Icon zu sehen, wird der mit Touchscreen gefangen. Kreis drum herum ziehen für eine Nahansicht, und dann den Bildschirm drücken, wenn der Zeiger auf der Kreisbewegung beim Fangsymbol ist. Einige Käfer sind ziemlich einfach zu fangen, andere wesentlich schwerer und entkommen schon eher mal. Und natürlich ist das Auftauchen der einzelnen Spezies auch sehr unterschiedlich häufig, und auch an die Lokalitäten gebunden. Wobei man, sobald man in ein aufgebessertes Waldgebiet gekommen ist, nicht in ein voriges zurück darf.

Das Fangen wird etwas dadurch erleichtert, dass Gegenstände gemixt werden können. Je nachdem, wie vier Materialien zusammengeworfen werden. Eine Kategorie ist beispielsweise Samen, die gepflanzt seltene Insekten verschiedener Arten anlocken können. Die super schnell drehenden Fangzeiger für Libellen oder Schmetterlinge können verlangsamt werden, in dem man ein Netz mitnimmt. Bienen und Co. Sind nur fangbar, wenn sie mit Rauch ausgeschaltet werden. Für beißende Insekten wird ein Handschuh angezogen, um sich die Hand nicht zu verletzen.

Gewisse Zielvoraussetzungen kommen über die Quests, die einem der Waldgeist gibt. Vier davon schalten die Mixmaterialen frei. Dann gibt es randomisierte optionale. Aber sobald man genug Insekten in die Enzyklopädie eingetragen hat, gibt es auch ein Quest, um in das nächste Waldgebiet zu dürfen, bis dann sozusagen das Spielende erreicht ist. Die Quests verlangen eine gewisse Anzahl einer Insektenart in die aktuelle Fangbox einzufangen, eine gewisse Rarität vorzuzeigen, oder eine selten Art zu finden. Fast 400 Insekten gibt es insgesamt einzutragen, wenn man wirklich alles Komplettieren will, wobei das Spiel etwas cheatet, weil die ansonsten identisch aussehenden weiblichen und männlichen Exemplare als separates Insekt eingetragen werden.

Ich habe es immerhin auf über 200 Insekten geschafft und zum letzten Quest vor den Ending-Credits. Das will von einem, dass man eine der Titelgebenden neuen Spezies erschafft. Denn jedes Insekt kann mit jedem anderen gekreuzt werden. In 90% der Fälle kommen dabei aber schon bekannte Arten heraus. Und da man nur die kreuzen kann, die im limitierten aktuellen Fangkorb sind, würde es ewig dauern, neue und neue zu fangen, um die vielen Kombinationen auszuprobieren, bis doch eine der wenigen neuen Spezies dabei herauskommt. Von daher habe ich es dort dann sein lassen.

Bis dahin war es… nun es erfüllte, was es versprach. Insekten zu sammeln hat ja gerade in Japan ganz besondere kulturelle Signifikanz in der Kindheit. Und hier wird den Kids die Möglichkeit gegeben, dies virtuell mit einer wesentlich höheren Artenvielfalt zu machen. In der Enzyklopädie können die sich dann noch groß als 3D-Modell betrachtet werden. So von außerhalb des Hobbies reingeschaut ist das für mich allerdings verständlicherweise etwas auf der langweiligen Seite gewesen.

Girlfriend in my pocket: Love Plus

ava-2684Love Plus ist sicherlich ein Spiel, von dem schon viele irgendwann mal gehört haben. Es hat im Westen nämlich eine gewisse Infamie erhalten, als ein Spieler es heiratete. Oh diese merkwürdigen Japaner, die verehelichen jetzt schon Videospiele und so. Wobei geheiratet wurde natürlich die virtuelle Dame, die durch das Spiel repräsentiert wird. Letztendlich ist Love Plus, welches übrigens auf dem DS und 3DS in seinen Inkarnationen sehr erfolgreich war, sozusagen die logische Endstufe eines Dating Sims. Ein Genre, welches Konami durch Tokimeki Memorial lange Zeit dominierte und jene Dominanz durch Love Plus zurückerlangte.

Ich habe aus Kuriosität das Spiel erlangt, als es billig zu holen war, und dann mal ein Jahr mit meiner Liebsten verbracht.

43 Tage zur Liebe

Das Spiel beginnt im ganz normalen Dating Sim Modus, wie gesagt nicht unähnlich Konamis anderer Romance Franchise Tokimeki Memorial. Wir geben unsere Daten wie Namen, Blutgruppe und Geburtstag ein, danach legen wir die phonetische Aussprache des Ersteren fest, damit wie in TokiMemos EVS-System auch die Mädchen in Love Plus uns beim Namen nennen können. Und damit stehen wir in neuen Schuhen an der japanischen High School und haben ein Ziel: Eine Freundin finden, bevor 100 Tage verstrichen sind.

Das ist natürlich wesentlich zügiger als die drei Schuljahre, um die es normalerweise geht. Aber der Dating Sim Modus ist ja im Prinzip auch nur der Prolog zum Hauptgericht. Dafür geht Love Plus zudem auch im Tagesrhythmus statt Wochenrhythmus voran und wir können jeweils 4 Zeitslots pro Tag mit Aktivitäten füllen. Aktivitäten wie zu Lernen, sich sportlich oder künstlerisch betätigen usw., was wiederum Auswirkungen auf unsere vier Statuswerte hat: Fitness, Intelligenz, Gefühl und Charm. Das wird nacheinander ausgeführt, dann kann gespeichert und geschlafen werden, damit das Spiel zum nächsten Tag rollt.

Die richtigen Statuswerte helfen natürlich dabei, besagte feste Beziehung zu erlagen. Als Zielmarker dafür gibt es in Love Plus drei Mädchen, auf die wir zwangsläufig treffen werden. Manaka ist ein wenig das Allrounder Idol, welche wir am Tennisplatz ausfindig machen. Nene ist etwas älter und mehr ladylike, hat einen Job als Bedienung im Restaurant, bei dem sie angetroffen wird. Rinko ist etwas introvertierter und wirkt kühler, wir müssen sie in der Bibliothek aufspüren.

Meine Wahl fiel auf Rinko. Der es hauptsächlich um Intelligenz und Gefühl geht, weswegen ich natürlich hauptsächlich Lern- und Kulturaktivitäten nachgegangen bin. Wann immer ihr Icon neben einer Sache war, bin ich natürlich dahin, um die entsprechende Szene zu sehen. Und wann immer mit einem Haken eine Status-Challenge in den beiden Bereichen anstand, versuchte ich mich natürlich daran, auch wenn ich oftmals den Parameter nicht hoch genug hatte, um die Szenen positiv zu beenden. Dennoch hat sich Rinko so langsam mit mir angefreundet. Irgendwann durfte ich sie dann auch dazu einladen nach der Schule mit mir nach Hause zu gehen, und irgendwann hat sie angefangen da sogar zuzusagen. Noch ein wenig später gab sie mir ihre Handynummer.

Damit durfte ich Rinko nun SMS schreiben, um ihr einen guten Morgen oder eine schöne Nacht zu wünschen, oder auf ihre Meldungen zu antworten. Rinko tauchte im Startmenü des Spieles auf, um mich als Spieler direkt zu begrüßen. Nach und nach bekam ich etwas mehr von ihrer Persönlichkeit mit. Das sie beispielsweise Probleme im Elternhaus hat. Dass sie verschlossen und kühl auf andere wirkt und deswegen etwas isoliert ist. Das sie aber auch schnell emotional werden kann und sich nicht scheut Raudis klar die Meinung zu sagen. Und dass sie mich liebt. Nach 43 Tagen stellte sie sich mir auf dem Dach der Schule gegenüber und eröffnete schüchtern ihr Liebesbekenntnis. Welches ich natürlich annahm.

Damit endete der reine Dating Sim Teil von Love Plus. Aber das ist ja nur das Vorspiel zum eigentlichen Gimmick. Denn von nun an ist Rinkos Icon das des Spielstandes und ich darf auswählen, ob ich im Skip oder Real Modus jenen spielen will. Skip Modus ist eher uninteressant, weil (weitestgehend) wie bisher weitergehend. Der Real Modus ist natürlich das eigentliche Hauptspiel von Love Plus.

Ein reales Jahr

Dann ging es also los. Vom April 2021 bis April 2022 verbrachte ich ein ganzes Jahr mit meiner neuen Freundin. Weiterhin gibt es die vier Zeitslots, die mit diversen Aktivitäten für die Statuswerte gefüllt werden können. Denn jede Woche resettet das Spiel jene und sie müssen erneut gesteigert werden. Nun kann ich aber auch einfach Rinko anrufen, und mit ihr stattdessen kurz wohin zu gehen oder ich kann alleine die Stadt durchstreifen.

Die richtigen vollwertigen Dates finden natürlich nur am freien Tag Sonntag statt. Hier kann ich Rinko auf viele verschiedene Locations in der Stadt einladen, die alle mit der Zeit auch aufleveln. Selbstredend wird eine Zeit ausgemacht und ich habe nun in Realzeit, in der alles im Modus abläuft, rechtzeitig da zu sein. Oder die Zeit in meinem DS vorm Booten des Spieles auf die richtige Zeit zu bringen, damit Rinko das Schummeln nicht merkt. Denn bin ich erst mal in der Software drin, merkt sie sich das. Eine Beziehung ist allerdings eine Fahrbahn mit zwei Richtungen, und somit lädt auch Rinko mich schon mal ein, oder fragt, ob wir nach dem Date noch zu einem zweiten Spot gehen wollen. Genau wie sie gern fragt, ob wir gemeinsam zur Schule oder von ihr aus nach Hause gehen wollen.

Das Zusammensein mit Rinko führt zu viel Smalltalk, aber auch manchmal Fragen ihrerseits. Die Antworten merkt sie sich. Wenn sie fragt, wie ich so aus dem Bett komme, und ich antworte, dass ich die Nächte durchmache, weckt sie mich manchmal morgens, damit ich rechtzeitig fertig bin. Wenn sie danach fragt, was für eine Art Mädchen oder Frisur man bevorzugt, ändert sie ihr Outfit eventuell anschließend entsprechend. Letztendlich ist das hier dann wohl doch mehr ein Girlfriend-Tamagotchi, das es sich mit dem Spieler nicht verderben will. Rinko kann schon sauer werden, wenn ich länger nicht auftauche, nehme ich zumindest an, ich verpasste so gut wie keinen Tag. Oder wenn man ein Date verpasst, was mir tatsächlich versehentlich mal geschah. Aber das ist immer schnell gekittet und wie gesagt kann man mit der Zeit den Look und die Persönlichkeit über die von ihr initiierten Fragen so einstellen, wie man sie präferiert. Damit die Otakus ihre perfekte Freundin bekommen, statt wirklich einen eigenständigen Menschen zu simulieren.

Weiterhin können natürlich immer noch regelmäßig SMS geschickt werden oder Rinko auch so einfach mal angerufen werden, um tatsächlich direkt mit ihr zu sprechen. Was ich natürlich nicht ausprobiert habe, und von daher die Genauigkeit der Spracherkennung japansicher Wörter nicht prüfen konnte.

Es gibt auch spezielle Tage im Kalender weiterhin, wie Weihnachten, die Geburtstage oder eben den Jahrestag der Liebesbekundung. Wobei ich hier leider nicht wirklich viel Interessantes zu sehen bekommen habe. Ich gehe mal davon aus, dass man rechtzeitig im Vorhinein ein Geschenk in der Stadt kaufen gehen oder ein Date in einem Restaurant ausmachen muss. Woran ich natürlich notorisch nicht gedacht habe, sondern immer jeden Timeslot mit einer Statuswerte-Aktivität gefüllt und nur an Sonntags-Dates gedacht hatte.

Man muss übrigens nicht wirklich bei allem in Realzeit dabei sein. Lediglich die ausgemachten Dates sind wichtig. Und eben ein Mal pro Tag vorbeischauen, um die Timeslot-Aktivitäten festzulegen. Die Ergebnisse jener Slots kann man sich dann jederzeit auch im Nachhinein ansehen. Wie gesagt meist sind die außerhalb von ausgemachten Dates gescheheneh Szenen nur Standardphrasen oder kurze Smalltalks mit Rinko.

Worauf ich noch gar nicht eingegangen bin, ist dabei die körperliche zwischenmenschliche Nähe, die es in einer Beziehung gibt, und die das Spiel auch simulieren will. Immerhin hat der DS ja einen Touchscreen. Auf Dates kommt es also immer mal wieder dazu, dass ich Rinko anfassen kann. Um Händchen zu halten oder das Haar zu streicheln etc. Bringt sie dass in Stimmung, wird geküsst. In dem der Touchscreen gerubbelt wird und je nachdem, wie sehr sie das anturnt, ihr dann verschieden viele Schmatzer aufgedrückt werden. Das ist natürlich der Teil des Spieles, der am merkwürdigsten ist, wenn man die nötige Distanz zu Love Plus behält, statt sich tatsächlich in der Simulation zu verlieren.

Insgesamt war das Jahr mit Love Plus beziehungsweise Rinko schon interessant. Dies ist dabei die erste Inkarnation des Spieles, nicht die Erweiterung oder das 3DS-Sequel. Von daher ist es natürlich noch relativ zurückhaltend und repetitiv. Später kann man wohl auf ganze Ausflüge etc gehen. Der virtuelle Partner wird wahrscheinlich ein wenig besser simuliert. Im ersten Spiel merkt man halt doch noch, dass dies ein wenig ein glorifiziertes Tamagotchi ist. Wobei ich zu Medien sowieso eine ziemlich hohe Grunddistanz habe, und wahrscheinlich diese simulierte Beziehung immer etwas merkwürdig finden würde. Dennoch interessant zu sehen, wie sich das aus Tokimeki Memorial entwickelt hat. Statt mit dem Gewinnen der Liebe des virtuellen Schwarms zu enden stattdessen fragt „Und was dann?“. Einen die Beziehung an sich simuliert. Wobei ich mit TokiMemo mehr als mit Love Plus anfangen kann, eben gerade weil es Game-iger ist.

Nintendo Presents: Style Boutique

ava-2622Ich habe es letztes Jahr bereits erwähnt, aber ich nehme immer wieder ganz gerne an den Community Game Alongs teil, bei denen jeder Monat unter einem bestimmten Thema steht. Das ist nämlich die Gelegenheit die eigenen Komfortzone mal zu verlassen und sich an neuen Genres/Reihen zu probieren und hilft auch Spiele wieder ins Gedächtnis zu rufen, an denen ich schon lange Interesse habe, die es aber von sich aus nie an die Spitze der Prioritätsliste schaffen.

Darunter war dieses Jahr auch der Fashion Game Month, ein Thema, das sicherlich bei den Meisten nicht sonderlich häufig Einzug ins Zocken findet. Deswegen war das Einstiegskriterium auch sehr vage, damit genug Leute motiviert sein können, um daran teilzunehmen, galt im Prinzip jedes Spiel mit Kostümen. Von Animal Crossing hin zu diversen RPGs war also alles möglich. Doch ich wollte tatsächlich mal ganz raus gehen aus dem Komfort. Auch deswegen, weil es mich an ein Spiel erinnerte, welches meine Nichte als Kind ohne Ende gezockt hat und bei dem ich damals tatsächlich dachte, dass es sicherlich ganz spaßig sein könnte. Ich Rede hier von Nintendos Style Boutique Franchise, bekannt als Wagamama Fashion in Japan und Style Savvy in Nordamerika. Mit dem Erstling auf dem DS, welchen ich gespielt habe, und drei Sequels auf dem 3DS war das eine Weile eine gut laufende IP von denen, die natürlich als Spielreihe, die sich hauptsächlich an ein (junges) weibliches Publikum richtet, stereotypisch mal wieder so ziemlich keine Aufmerksamkeit in „seriösen“ Gaming-Kreisen und News Outlets fand.

Ganz erheiternd finde ich übrigens das Resümee des Entwicklers. Syn Sophia haben das Spiel nämlich für Nintendo erschaffen, welche sich als Markt mit ihrer Spielebibliothek so ziemlich exklusiv junge Mädchen als Kernzielgruppe abgesteckt haben. Zumindest seitdem sie Syn Sophia heißen – davor war deren Name AKI Corporation und sie haben fast ausschließlich Wrestling Games produziert. Wenn dass nicht mal eine 180-Grad-Wendung ist.

Wir starten das Spiel ganz bescheiden als neue Mitarbeiterin in einer Boutique in einem verlängerten Tutorial. Chefin Grace schmeißt uns sofort in die Kundenberatung und gibt nebenbei Tipps, wie das Spiel gespielt werden will. Auf was bei Kunden zu achten ist, um das richtige Kleidungsstück zu finden; wie man zweifelnde Kunden doch noch überreden kann, ihr Geld dazulassen; wie komfortabel nach Stilen, Marken oder Kleidungssorten gefiltert wird; und auch wo man neue Ware fürs Sortiment herbekommt. Ist all das überstanden, dürfen wir endlich optisch unseren Charakter erstellen, bekommen von allen NPCs metaphorisch die Füße geküsst, was für ein Wunderkind in Style-Beratung wir doch sind, und dürfen einen eigenen Laden führen. Der reiche Inhaber der Boutique scheint eine gewisse Schwäche für uns zu haben, was schon die wesentlich realistischere Begründung ist, warum er uns nach 3 Tagen in der Kundenberatung unser eigenes Geschäft führen lässt.

Wir dürfen uns natürlich aussuchen, wie der Laden eingerichtet und was für eine Musik im Hintergrund am Laufen ist, wofür mehr und mehr Optionen im Spielverlauf freigeschaltet werden, zwischen denen jederzeit frei gewechselt werden kann. Das führt wohl dazu, dass mehr Kundinnen der assoziierten Kleidungsstile vorbeischauen. Ich habe allerdings nicht gewechselt, sondern bin mit meinem anfänglichen Dekor durchs Spiel geritten.

Und ja, im Prinzip geht das Spiel im Kern gesehen so weiter, wie wir es gewohnt sind. Kundin über Kundin schneit vorbei und will von uns beraten werden. Manche wollen nur ein Kleidungsstück, besonders von unserem Können überzeugte Damen nehmen aber auch gerne ein komplettes Outfit. Dabei immer schön darauf achten, was deren Präferenz ist und das man in ihrem Budget-Rahmen bleibt. Wenn man in einem Magazin-Interview ein besonderes Kleidungsstück als das aktuelle In Thing angepriesen, Werbung geschaltet, oder eine Schaufensterpuppe eingekleidet hat, schneit auch immer mal wieder eine Trendsetterin vorbei, die genau das haben will. Regelmäßig wird in der Messehalle bei den aktuell ausstellenden Marken neue Kleidung eingekauft. Die anschließend auch im eigenen Kleiderschrank endet, wo sie zusammen mit Besuchen im Schönheitssalon und beim Friseur zur eigenen Charakter-Veränderung genutzt werden können.

Sind genug Kundinnen zufrieden nach Hause gegangen, steigt der Laden um einen Sterne-Rang auf. Wenn das passiert, wird man offiziell dazu eingeladen, bei einem Modewettbewerb mitzumachen. Die stehen jeweils unter einem gewissen Thema. Hat man alle fünf Sterne erreicht und jeden Wettbewerb gewonnen, ist das Spielziel erreicht. Anschließend kann natürlich dennoch jederzeit endlos zum Spaß weitergespielt werden und es gibt weitere saisonale Wettbewerbe.

Denn sobald man den eigenen Laden eröffnet hat, geht Style Boutique in Echtzeit. Zumindest was die kalendarische Komponente angeht. Wiederholungskundschaft trifft tatsächlich nur ein, wenn real mindestens ein Tag vergangen ist. Bei denen weiß man schon eher, was sie wollen, und da man sie schon früher überzeugen konnte, wollen sie eventuell eher gleich ein ganzes Outfit. Die Kleidung, die auf der Messe angeboten wird, gehört ebenfalls jeweils der aktuellen Jahreszeit an – Mäntel sind also im Winter und Bikini-Tops im Sommer erwerbbar. Und auch was die Modewettbewerbe angeht, gibt es für jede neue Saison einen neuen International Contest, den man gewinnen darf.

Das ist alles soweit schön und gut, leider fiel mir schnell auf, wie wenig Wert das Spiel doch letztendlich auf Modegeschmack liegt. Natürlich ist der sowieso sehr subjektiv. Und es nicht zu erwarten, dass ein Videospiel wirklich jenen erkennt. Doch der Algorithmus des ersten Spieles ist schnell erkennbar sehr primitiv. Jede Kundin hat im Prinzip eine oder wenige Marken, die sie gerne trägt. Es ist dann am Ende egal, wie toll das Outfit zusammenpasst, wie schön es farbliche koordiniert ist, wie sehr es ihren Wünschen zu entsprechen scheint – wenn es nicht die präferierte Marke(n) ist, wollen sie es nicht. Rumreißen kann man es dann noch, in dem man ihre präferierte Lieblingsfarbe ausgewählt hat. Erneut ist es scheißegal, wie sehr die sich mit dem Rest des Ensembles beißt, solange es die Lieblingsfarbe ist, werden sie es kaufen. Wäre echt schön gewesen, wenn es hier etwas mehr Freiraum gegeben hätte. Am Ende führte das nämlich tatsächlich leider dazu, dass ich aufgab, Kleidung auszuwählen, die ich passend fand, und einfach nur das auswählte, von dem ich annahm, dass es die gewünschte Marke oder Farbe ist. Nun kann man natürlich sagen, dass es genau darum im Einzelhandel geht: Nicht der Kundin das andrehen, was dem eigenen Geschmack entspricht, sondern was sie gut findet. Aber etwas schade ist es schon, sie mit den scheußlichsten Sachen rausgehen zu lassen. Da helfen die charmanten Kurzbeschreibungen zur Personalifizierung der Kundinnen auch nichts mehr.

Von daher ging meine Langzeitmotivation für das Spiel leider mit der Zeit ziemlich verloren und ich ging nur noch so schnell wie möglich durch die nötigen Schritte, um den Rang aufzubessern und die Credits rollen zu lassen. Aber dafür ist das Spiel denke ich auch eher für ein Zielpublikum gemacht, dass sich mehr auf die Fantasie einlassen kann, und weniger die harte Spielmechanik dahinter sieht.

Project Rub: Feel the Magic

Wenn Segas letzte Konsole, das Dreamcast, restrospektiv für Viele für eines steht, dann ist das Kreativität. Im letzten Versuch sich doch noch eine lukrative Nische zu finden, wurde auf so Spiele wie Shenmue, Space Channel 5, Jet Set Radio, Seamen und Co. gesetzt. Der Status als Konsolenmanufakteur sollte ihnen zwar entgleiten, damit war aber die Kreativität nicht mit verschwunden. Wie das beispielsweise ein kurz darauf auf dem DS erschienenes Spiel von Sega zeigte, bekannt in Europa als Project Rub, in Nordamerika als Feel the Magic XY/XX und mit einem japanischen Titel, der übersetzt ungefähr Ich würde für dich sterben lautet.

Aufmacher des Spieles ist, dass sich unser Schattenmensch von einem Kerl in eine weibliche Bevölkerungssilhouette verliebt, und diese auf sich aufmerksam machen respektive vor Gefahren schützen möchte. Mit all den üblichen Alltagsproblemen, die so eine Beziehungssuche und deren anschließender Erhalt mit sich bringt.

Was mache ich beispielsweise, wenn ich ihr einen Goldfisch schenken möchte, bei der Übergabe aber über einen Dritten stolpere, der vor Schreck den Mund öffnet, und den Goldfisch prompt verschluckt? Na ich reibe demjenigen natürlich den Bauch, bis der Goldfisch inklusive einiger weiterer wieder ausgespuckt ist.

Was mache ich, wenn die mittägliche Großstadt-Stampede ausbricht, bei der die Auserwählte genau in die Rennbahn der hundert Kuhbullen gerät? Na ich springe natürlich dazwischen und knocke sie alle aus, dabei darauf achten, die Asphalt-Ski-Fahrer zu verschonen.

Wenn der ganz normale Skorpion-Ausliefer-LKW dummerweise einen Unfall hat und alle mit lebenden Skorpionen bestückte Kisten auf meine Liebste niederregnen? Natürlich werden die von ihr ferngehalten, ohne sie dabei zu grob anzufassen.

Was ist, wenn meine frisch gefundene Freundin plötzlich von einer mutierten Audrey II Pflanze entführt wird? Na ich stecke die natürlich so lange in Brand, bis sie meine Angebetete wieder frei lässt. Und wenn ein Rivale mit Blitzgewitter um sie eiffert? Da wird natürlich mit der eigenen Haarpracht zurückgewittert.

Und ich dachte immer heterosexuelle Beziehungen wären total langweilig. Dabei geht da richtig die Post ab. Jetzt kann ich verstehen, warum Typen immer meinen, es wäre so schwer eine Freundin zu finden.

Der Nonsense von einer vage zusammengehaltenen Handlung dient letztendlich natürlich nur dazu, um eine Kollection an Minispielen irgendwie zusammenzufügen. Die von ihrer Sinnigkeit und Relation zueinander ansonsten genauso gut aus einem Wario Ware stammen könnten. Letztendlich muss in den mehreren Dutzend Challenges ordentlich der DS angetatscht und hin und wieder einen geblasen werden. Ob nun wild rubbeln oder gezielt antippen, vielfältig werden die Eingabegimmicks des Handhelds beansprucht. Das geht erwartungsgemäß mal beser und mal schlechter. Wobei ich nur zwei Minispiele wirklich extrem enervierend fand. Das Rhyhtm Game will unglaublich zeitgenaue Inputs dafür, dass das Touchscreen-drücken der entsprechenden Tasten eher ungenau ist. Und das Paintspray-Minispiel hat einen viel zu kurzen Timer. Beim Rest mag nicht alles immer gleich klappen, es hält sich aber alles im Rahmen des Machbaren.

Besonders punktet allerdings auch die audiovisuelle Präsentation. Das ganze Ding ist wie gesagt sowieso total überdreht, da dürfen abgespacte Musik und merkwürdie Geräusche aller Beteiligten natürlich nicht fehlen. Während die schräge Handlung durch Comic-Strips von stilisierten Silhouette-Figuren mit poppigen Primärfarben-Accessoires erzählt wird. Warum auf dem Cover und dem Hauptmenü allerdings ein Mannequin-Babe nur im Bikini prangt, das weiß wohl nur Sega selbst. Immerhin haben die den Nachfolger, der bei uns Rub Rabbits heißt, in Japan auch Wo kommen Babies her? betitelt. Macht so viel Sinn wie die ganze Minispiel-Sammlung an sich. Nämlich gar keinen. Ist aber so gewollt und dazu vibed es sich ganz schön.

Ace Attorney Investigations: Gyakuten Kenji 2

Als ich mich 2015 erneut duch die Ace-Attorney-Reihe gespielt habe, oder zumindest die damaligen fünf Hauptteile, war der Plan eigentlich, nach einer Pause auch die Investigations nachzuwerfen. Immerhin besitze ich den ersten Teil und der zweite ist über eine Fantranslation seit Jahren spielbar. So ganz wurde daraus dann nie was. Doch ein wenig angefixt war ich kürzlich schon wieder. Das erste Investigations habe ich ehrlich gesagt nicht in bester Erinnerung, und deswegen nun gleich zum mir neuen zweiten Teil gegriffen.

Irgendwie ist es schon schön zurück zu sein mit all den bekannten Gesichtern. Miles Edgeworth, Dick Gumshoe, der Richter, und viele der erneut auftauchenden Nebencharaktere früherer Spiele. Mit ihren übergroßen Persönlichkeiten und schrägen Sprite-Animationen. Das Hightlight immer, wenn man jemanden zum ersten Mal aus der Fassung bringt, und deren Art und Aussehen sich komplett ändert. Aber auch durchaus subtiler verwendet. Ein großer Punkt in Miles Edgeworth 2 sind z.B. Väter, darunter auch Miles Beziehung zu dessen früh verstorbenen. Und ob Miles den Weg des Staatsanwalts auf der Anklageseite aufgibt und verspätet seinem Vater auf dem des Verteidigers folgen wurd. Durch die Flasbacks zu seinem leiblichen Vater aber dann auch später väterlichem Vorbild von Karma, sieht man beispielsweise sehr schön, dass der aktuelle Miles Manerismen von beiden übernommen hat.

Der erste Fall Turnabout Target ist dabei wie so häufig hauptsächlich als kürzeres Tutorial gedacht. Ein Bodyguard kommt beim Attentat auf einen ausländischen Präsidenten ums Leben und wir klären die Verschwörung dahinter auf. The Imprisoned Turnabout dreht sich nun darum, dass derjenige, den wir im vorigen Fall ins Gefängnis gebracht haben, dort umgebracht wurde. Der Fall ist wesentlich länger, komplexer, und hat eine fast zu hohe Zahl an Charakteren aufzufahren. Darunter auch das Prosecutor Committee, welches sich Miles Aufklärungsarbeit in den Weg stellt und wiederholt versuchen wird, ihn seines Amtes zu entheben. Sowie Raymond Shields, ein alter Freund von Miles Vater, der dessen Kanzlei übernommen hat.

Das führt uns zu The Inherited Turnabout, in dem mal Miles Vater bei einem Mordfall während eines Confiserie-Wettbewerbs gespielt wird, und dann wieder 18 Jahre später Miles, der den Fall wieder aufrollen muss, immer begleited von Raymond. The Forgotten Turnabout bringt dann Miles Sidekick Kay Faraday auf die Anklagebank und beschäftig sich stark mit dem falschen Spiel des Commitees. Um dann im Grand Turnabout alles zusammenzuführen. Charaktere und lose Enden aus allen vorigen Fällen kommen erneut auf den Tisch, ein 12 Jahre alter Fall wird eingewoben, Miles findet seinen Weg im Leben. Alles in ein nettes Päckchen verschnürt.

Leider muss ich sagen, dass Miles Edgeworth 2 so ziemlich jedes Problem hat, welches sich in der Reihe über die Jahre anhäufte. Maßgeblich das ganze Geschwafel und die Überlänge der Fälle. Klar ist das hier ein Adventure Game/Visual Novel. Die bestehen nun Mal zum Großteil aus Text. Aber in den neueren Teilen finde ich die einzelnen Fälle einfach zu lang und ermüdend. In der Original-Trilogie waren die doch genauso spannend, spaßig, wendungsreich und ausgeklügelt, haben das aber in einer wesentlich angenehmeren Zeit geschafft. Ich habe bei den neueren Teilen eher häufig das Gefühl, dass leere Luft getreten wird und mehr Text keinen Mehrwert bringt.

Hilft natürlich nicht, dass der Text in den Spielen autoscrollt, was dem (comedic) Timing zwar sehr hilft, oft aber für schnelle Leser wie mich auch etwas anstrengend langsam sein kann. Außerdem ist das hier ein Paradebeispiel für alle Fehler, die man besonders japanischem Storytelling gern vorwirft. Das Spiel ist voller Flashbacks, was sicherlich Sinn auf Ereignisse voriger Spiele oder Fälle macht, aber häufig tatsächlich auch einfach Szenen wiederholt, die man wahrhaftig vor zehn Minuten erst erlebt hat. Permanent weisen einen Charaktere mit der Nase auf die Probleme und mögliche Lösungen, statt nur vage Hints zu geben. Teilweise hinten sie zunächst sogar nur, um dann zwei Sätze später dann doch noch direkter zu werden. Das Ende des Spieles ist hier besonders schlimm übrigens. Was die übergeordnetten Themen des Spieles sind, allen voran Väter und den eigenen Weg zu finden, ist eigentlich mehr als klar. Aber scheinbar traut einem Miles Edgeworth 2 nicht zu, dies selbst zu merken, sondern hat im fast endlos erscheinenden Epilog jeden Charakter noch mal seinen Senf dazuzugeben, um gefühlt zehn Mal genau zu deklarieren, worum es ging. Wieder und wieder. Das Spiel kann einfach nicht zu reden aufhören.

Es gibt reichlich unnatürlich klingenden Phrasen wie „Ach das von DAMALS“, „Jetzt muss ich DAS Ding wohl einsetzen“ etc. Da haben sich die Spiele wohl selbst etwas ins Bein geschossen. Denn durch die immer haarsträubender werdenden Lösungen kann wohl nicht mehr drauf gesetzt werden, dass ein Spieler sie ohne dieses Draufstoßen auch noch findet. Sowieso hat das Spiel eine Unart, mehrmals pro Fall alles wie verloren aussehen zu lassen, bis dann ein Charakter eingreift und das Ding noch mal umdreht, was aus spielerischer Sicht ebenfalls etwas unbefriedigend ist. Man kommt sich halt so vor, als würde man selbst die Fälle nicht lösen (dürfen), sondern ständig gerettet oder mit dem Zaunpfahl auf Lösungen hingewieswen zu werden.

All das ist halt einfach wirklich schade. Weil man so gerne die verzwicketen Fälle und interessanten Charaktere voll und ganz auf sich wirken und mit dem Spiel Spaß haben wollen würde. Pacing und Script wollen das aber einfach nicht zulassen, sondern nerven stattdessen immer wieder.

Doubles Match-Making: Tenni-Pri Girls Be Gracious

Tatü tata, ein Dating Sim ist da! Mein nicht so geheimes Gultiy Pleasure der letzten Jahre ist zurückgekehrt, da ich zufällig entdeckt habe, dass ich damals, vor Schlachmichtot, als ich wild nach in Englisch spielbaren Vertretern suchte, und auch fündig wurde, zwischen lauter „Dating Sims“, die eigentlich nur Visual Novels sind, doch noch ein weiteres runtergeladen und dann nie gespielt hatte.

Hierbei handelt es sich um Tennis no Oujisama: Doubles no Oujisama – Girls Be Gracious, einem nicht zu unterschätzend zeifaufwändig auszusprechenden Titel. Konami hatte sich die Rechte gesichert, basierend auf dem Hit-Manga und zeitweise populärstem Vertreter im Sportgenre Prince of Tennis von Takeshi Konomi, Lizensspiele auf den Markt zu bringen, und dies auch in mehreren dutzend Einträgen gemacht. Irgendwann fiel wohl jemandem auf, dass die Serie doch auch eine sehr umfangreiche weibliche Fanschaft hat, und die Tenni-Pri Charaktere in reichlich Spiele mit Dating Elementen gesteckt. Wir hatten ja beispielsweise bereits das Romance Visual Novel Gakuensai no Oujisama, bei dem man während der Vorbereitung eines Schulfestivals mit bis zu 30(!) der Tennisspieler rumflirten konnte. Anderweitig gibt es dann beispielsweise noch Gyutto! Doki Doki Survival, dessen Beschreibung danach klingt, als hätte man den Cast und Dating-Elemente in Konamis hauseigenes Survival Kids/Lost in Blue transferiert.

Welche Phrasen-Attacke wollen wir schreien, um die Pretty Boys zu beeindrucken?

Doch noch davor gab es Doubles no Oujisama, und das sogar in zwei Versionen, nämlich Boys Be Glorious und Girls Be Gracious. Nur letztere davon hat eine Fanübersetzung. Im hiesigen Spiel übernehmen wir die Rolle eines Mädels, welche mit ihrer Familie frisch in die Stadt der Tennisprinzen gezogen ist, und natürlich ebenfalls total auf diesen Sport abgeht. Wie der Zufall so will gewinnt sie ein einem Spontanmatch gegen zwei Raudis den Tennisplatz fürs Allgemeintraining zurück, und das hat ausgerechnet Seriencharakter Atobe gesehen, der in zwei Monaten ein eigens ausgerichtetes Wimbledon geplant hat. Allerdings mit der Restriktion, dass nur in Doubles gespielt wird. Netterweise sind ein dutzend Figuren aus der Serie dazu bereit, mit Frau Selbstbenannt zu trainieren, und bei angewachsener Zuneigung in besagtes Tournament einzusteigen. Abgesehen davon gibt es eh einen Anfangspartner für das Raudi-Match, welcher durch Blutgruppe und Sternzeichen der Hauptcharakterin ausgewürfelt wird, sukzessive aber auch für jemand anderen ignoriert werden kann.

In Boys Be Glorious spielt man hingegen den großen Bruder, der Rest bleibt gleich. Ich gehe allerdings mal davon aus, dass hier die Zuneigung mit dem Doppelpartner rein für die Tenniskämpfe nötig ist, und man am Ende keine Liebeszugeständnisse von ihnen bekommt. Auch wenn das cool gewesen wäre. Zumal Onii-chan ganz niedlich ist.

Manche Attacken kommen ja schon mit irrwitzigen Namen.

Wie wir das kennen unterteilt sich der Kalender des Spieles nach Tagen, dann aber nicht weiter. Stattdessen wählen wir als Spieler eine Aktion pro Tag aus. Es kann shoppen gegangen werden, um für die Tenniskämpfen hilfreiche Gegenstände kaufen zu können, bzw. Jungs in der Einkaufsmeile zu treffen, sollten welche vor Ort sein. Und es kann direkt einer derjenigen Charaktere, die man bereits getroffen hat, wobei das Spiel sicher geht, dass notgedrungen früher oder später in jeden davon hineingelaufen wird, zum Training oder einem Match eingeladen werden. Denn um sich für das Tunier am Ende zu qualifizieren, müssen 15 Medaillen vorgezeigt werden, wobei pro Match eine gewonnen respektive verloren wird. Training ist hingegen dazu da, um die Statuswerte der Charaktere zu erhöhen.

Denn irgendwie ist irgendwo Doubles no Oujisama auch ein Tennis-RPG. Damit die Schlachten nicht zu lange dauern, beginnt ein Match meist bereits etwas hinein bei einem Stand 4 oder 5 zu nochwas, so dass nur noch 4 Punkte über ein bis zwei Runden erzielt werden müssen, um die Auseinandersetzung zu gewinnen. Dies läuft alles in mit reichlich Speedlines und Körperverrenkungen sowie wahnwitzige Attackennamen aus den Lautsprechern tönenden, Standbildern, nichts ist wirklich animiert. Auf jeden Aufschlag und auf jede Wiedergabe gibt einem das Spiel nun ein paar wenige bis zu mehreren Dutzend normale oder spezielle Ausrufe, deren Attacke darauf erwidert werden kann. Hat man nämlich die eines Gegners häufig genug gesehen, kann die selbst benutzt werden. Das bläht die Liste natürlich schnell auf. Außerdem muss auf die Statusbalken geschaut werden, ob die Stamina und Spezialsäfte noch hoch genug sind, um Dinge auch ausführen zu können. Besonders schwache Gegner gegen besonders gut trainierte Statuswerte, versemmeln so eine Annahme auch einfach mal. Das alles sieht, sobald die Liste ziemlich voll geworden ist, schrecklich unübersichtlich aus. Ich habe aber persönlich nie ganz verstanden, warum einem das Spiel überhaupt die ganzen Optionen gibt. Abgesehen von der Standardannahme habe ich bei den Normal-Fähigkeiten nie etwas gehabt, was funktioniert hätte. Und wenn ein Gegner einen Spezialaufschlag macht, kann das auch nur mit einem eigenen Special erfolgreich gekontert werden, ist aber erneut scheißegal welches man nimmt.

Und da es der DS ist, gibt’s natürlich auch Begrapsch-Mich-Minigames.

Dadurch bin ich die Matches ehrlich gesagt auch relativ zügig leid geworden, aber immerhin sind sie schön einfach, sobald sich die schlichte aber wirksame Routine eingestellt hat. Trotzdem hätte ich fast gerne eine Option gehabt, diese zumindest beim erneuten Durchspielen abzustellen, wenn eh nur noch ein neuer Kerl an die Angel springen soll, und es einem gar nicht mehr ums Tennisspielen geht.

Wobei das Spiel dann eh etwas arg kurz wäre. Es gibt einfach außerhalb der Matches wenig zu tun. Ein Tag, an dem Shoppen gegangen oder trainiert wird, ist schneller rum, als sich versehen ist. Und zwei Monate ingame sind ebenfalls alles andere als lang. Zumal sich schnell auch herauskristalisiert, dass hier halt Dating Elemente in ein Spiel integriert wurden, welches nicht rein als Dating Sim konzipiert war, denn es gibt erschreckend wenig Variation für die verschiedenen Typen, so ein Durchgang gestaltet sich fast identisch, egal wer am Ende in Japan mit gebrochenem Herz zurückbleibt.

Nette Übersicht, wie hoch im Kurs man mit welchem Husbando steht.

Im ersten Monat geschieht eh kaum was, er scheint hauptsächlich dazu da zu sein, dass einem nach und nach alle Charaktere vorgestellt werden, und damit man sich für einen Doubles-Partner entscheidet. Zu Beginn des zweiten gibt es dann die große Offenbarung, dass die Familie kurz nach dem Turnier schon wieder umziehen muss, diesmal geht es beruflich sogar in die USA. Darauf folgt viel Drama mit dem Typen der Wahl, es wird sich versöhnt, und plötzlich kann der einen viel mehr leiden, als im vorigen Monat. Ein anderes Turnier darf besucht werden, das Tanaba-Festival findet statt, es geht an den Strand und in den Vergnügungspark, ausßerdem schmeißt Atobe eine Party. All diese Ereignisse finden aber (fast) immer statt und die Kerle verhalten sich weitestgehend ähnlich mit leichten auf ihre Persönlichkeit eingehenden Textvariablen. Allgemein gibt es wenig Solo-Szenen mit einem Charakter, und noch weniger und häufig nicht sonderlich gut gezeichnete CGs mit jenem.

War richtiggehend fast etwas enttäuschend nach vier gewonnenen Charkateren gemerkt zu haben, wie wenig wirklich in deren jeweiligen Charakter gesteckt wurde. Sicherlich geht das Spiel wahrscheinlich davon aus, dass man die alle im Gegensatz zu mir zur Genüge aus Anime/Manga kennt. Ist bei einem Dating Sim halt dennoch leicht fragwürdig, aber das will das Spiel vorrangig scheinbar gar nicht sein. Nicht, dass ich das Tennis-RPG sonderlich aufregend gefunden hätte. Aber hey, immerhin ist es ein richtiges Dating Sim, denn das Gameplay hat Auswirkungen auf deren Zuneigung zu einem, nicht reines Multiple-Choice-Raten.

Wenn man bedenkt, dass ich mir noch mehr Kerle angeln werde, ist das nicht unwahr.

Mizuki ist im dritten Jahr an der St. Rudolph, und als ich ihn an einem der ersten Tage, wenn man sich ein wenig in der Stadt umsehen kann, am Dachterassen-Tennisfeld traf, habe ich ihn mir spontan herausgeschaut, weil er noch ganz niedlich aussah. Ich hatte total vergessen, dass ich ihn bereits im anderen Spiel erworben hatte. Hat kürzlich ein Tennis-Match verloren, und will dies auf keinen Fall wiederholen. Redet viel darüber, dass er Daten über die Gegenspieler und beste Spielweisen gesammelt hat, die nun anzuwenden sind, was aber nicht in irgendeiner Spielhilfe am Rande resultieren würde.

Zunächst hält er eine freundliche Distanz, lässt es eher so klingen, als wäre es seine Aufgabe einem beim Training zu helfen. Im zweiten Monat ist er dann aber plötzlich total aufgetaut und meint es war fast unerträglich während der Prüfungen nicht miteinander spielen zu können. Während des Besuchs im Freizeitparkt geht es Rosen besichtigen, da er sich mit jenen auskennt, und wenn er nach der Lieblingsfarbe fragt, sollte man vielleicht nicht unbedingt Gelb wählen. Während des Strandausflugs ist er weniger spaßig, denn um sich keinen Sonnenbrand auf der zarten Haut zu holen, will er sowieso die meiste Zeit unterm Sonnenschirm verbringen. Am Tag vorm Turnier hilft man ihm ein paar Lyrics zu schreiben und bei der großen Verabschiedung nach Amerika meint er, auf jeden Fall an seine Schule zu wechseln, wenn man vorm Abschluss wieder nach Japan zurückkehren sollte.

Immerhin eine neue Masche, um den Arm um einen legen zu dürfen.

Okay, ist doch eigentlich langweilig, sich bekannte Gesichter erneut anschauen zu müssen, also habe ich mich anschließend entschlossen, noch ein paar Kerle zu angeln, die ich nicht vorher schon hatte. Sengoku war der erste davon, denn ehrlich gesagt ist die Auswahl bei 12 Typen nicht so groß, und so viele sind in Doubles no Oujisama auch gar nicht so attraktiv. Im dritten Jahr an der Yamabuki trifft man ihn im Buchladen, wenn man übers Horoskop liest, und er jene Gelegenheit nutzt, sofort mit einem zu flirten.

Er ist allgemein der Typus, der geradeheraus ist, und verspielt immer leicht mit einem zu flirten scheint. Immer glücklich darüber, mit einem Tennis spielen zu können, redet er vor allem viel über gutes Karma und Glück zu haben. Ist auch mit der Verständnisvollste, nachdem man das Match verloren hat, welches man nicht gewinnen kann. Nicht so geil ist, dass er einen später ständig „Prinzessin“ nennt, sobald er einen so richtig toll findet. Nahm mich mit zu einem spaßigen Essen mit dem Rest seines Clubs und später konnte ich ihn dann auch offiziell mit seinem Vornamen anreden, was wie wir alle wissen super wichtig beim Beziehungsaufbau in Japan ist. Am Tag vor dem Turnier nimmt er einen zum Shoppen mit, damit man sich was aussuchen kann, was einen immer an ihn erinnern wird. Sagt auch tatsächlich bei der Verabschiedung geradeheraus, dass er einen liebt, was ihm als Casanova erst mal ein lapidares „Danke“ einfängt, auf das hin er erst klarstellen muss, dass er das schon echt ernst meinte.

Man muss sein Geld einfach lieben <3

Atobe, im dritten Jahr an der Hyoutei, ist der reiche Kerl, der einen zum von ihm ausgerichteten Tunier einlädt, und regelmäßig über die Regelveränderungen auf dem Laufenden hält. Natürlich hat er wenig Verständnis dafür, wenn man ihn warten lässt, oder ist sonderlich daran interessiert, dass irgendwas anders gehen könnte, als er das geplant hat. Von daher macht er zunächst nur den Eindruck, lediglich monetär ein guter Fang zu sein, während man sich nebenher einen emotional erreichbaren Lover halten müsste.

Selbstverständlich würde es ihm auch nie einfallen, irgendwo eine eigene Schwäche zuzugeben, selbst in der Schule versucht er in allen Fächern möglichst perfekt zu sein. Klingt anstrengend. Allerdings, sobald er dann mit einem warm geworden ist, fängt er auch an, nicht nur sich sondern auch die Leistung von einem zu loben. Und ist auch schön spaßig immer mal wieder aus dem Konzept zu bringen. Beispielsweise wenn man mit ihm den Strand besucht und er wieder gehen will, weil ihm zu viel los ist, man aber darauf besteht, eine gute Zeit miteinander zu verbringen. Kurz vorm Turnier nimmt er einen noch mit auf einem Ausflug mit seiner Jacht, um zu zeigen, was für ein guter Fang er ist, und geht in einem teuren Restaurant mit einem essen. Bei der Verabschiedung erwähnt er, dass er das nächste von ihm ausgerichtete Turnier ja nach Amerika ausweiten kann, damit man wieder zusammen antreten könnte.

Na das Problem hat sich ja damit dann erledigt, da ich nach Amerika ziehe.

Aller guten Dinge sind Drei, und ich hatte zwar schon drei Kerle am Start, aber drei neue, die ich im anderen Spiel noch nicht hatte, sollten es nach Mizuki doch noch sein. Zuerst hatte ich mir Kamio rausgesucht, musste dann aber feststellen, dass nach drei gewonnenen Charakteren auch der Geheimcharakter Shishido freigeschaltet war, der zwar immer schon antreffbar war, und für den ganz eindeutig ein ominöses Stück in der Bachelor-Übersicht frei war, dem aber wie gesagt nicht von Anfang an nachgestiegen werden kann. Für einen nachträglich erst freigeschalteten Charakter, die eigentlich immer irgendwie speziell sind, ist Shishido leider etwas ereignislos.

Er ist der nette Kerl von nebenan, der sich hauptsächlich für den Sport seiner Wahl interessiert, immer freundlich zu einem ist, aber nie sonderlich stark auf einen einsteigt. Leider ist er auch nur mit dem Cappy auf ganz süß, ohne gefallen mir seine Haare mal gar nicht. Natürlich ist er etwas emotional, nachdem das nicht gewinnbare Match verloren wird, und bezichtigt einen egoistisch zu sein, wenn man ihm nicht sagt, was los ist. Aber das läuft ja so ähnlich mit jedem Kerl. Er ist spät fürs letzte Training vorm Turnier, weil er seinen Hund zum Tierarzt bringen musste, aber sonstig hatte ich echt keine besonderen Szenen oder CGs mit ihm gesehen, weswegen ich schon Panik hatte, ihn nicht gewinnen zu können. Zumal ich seine Zuneigung nicht so gut wie beim Rest der Belegschaft steigern konnte, da Shishido merkwürdigerweise die gesamte letzte Woche vorm Turnier nicht fürs Training oder Matches bereitsteht. Bei der Verabschiedung meint er man habe ihm endlich wieder beigebracht Spaß am Tennis zu haben, statt so verbissen zu sein, und das man ja vielleicht, sollte man sich je wiedersehen, irgendwann mal wieder ein Double zusammen spielen kann.

Handheld Horror: Resident Evil

Letztes Jahr habe ich ja Resident Evil in spielerischer Form auf der Wii etwas für mich entdeckt, und war besonders vom REmake des ersten Teiles sehr eingenommen. Ein wenig interessiert daran, wie sich das Original so spielt, war ich dann aber doch. Und der GBC-Prototype hatte vorher auch nicht sonderlich viel Befriedigung verschaffen können. Aber nicht nur die Wii ist eine Plattform, die mehr Horror zu bieten hat, als ihr landläufig zugetraut wird, sondern der DS steht dem auch nicht nach. Mit Deadly Silence hat der sogar einen Port des Originals inklusive Erweiterungen zu bieten, zu dem ich dann mal gegriffen habe, auch wenn die PSX-Versionen sicherlich billiger zu haben sind.

Was nicht bedeutet, dass Resident Evil DS nicht doch ein oder zwei kleine Verbesserungen bereithält. Zum einen basiert es schon Mal auf dem japanischen Original, nicht dem schwerer gemachten westlichen Release. Charaktere richten sich also via Auto-Aim automatisch nach den Gegnern aus, wenn sie ihre Knarre hochnehmen, statt manuell justieren zu müssen, und Ink Ribbons kommen in Dreiersets statt als Duo, sowie betitelt das Spiel die Kampagnen von Jill und Chris direkt transparent als Normal und Hard Schwierigkeitsgrad. Was im DS-Spiel zusätzlich drauf kommt ist, dass das Messer keinen Platz im arg begrenzten Inventar mehr einnimmt, sondern immer über L für einen schnelle Attacke bereitsteht, das Nachladen der Waffen schneller geht, und sich über einen Knopf schnell um 180° gedreht werden kann.

Nicht zwangsläufig einfacher, aber doch benutzerfreundlicher ist zudem, dass für die Karte und die Lebensanzeige nicht mehr jedes Mal ins Menü gesprungen werden muss, sondern sie auf dem oberen Bildschirm angezeigt werden. Die Türanimationen, die im Original nicht nur da waren, weil es ursprünglich als Remake von Sweet Home konzipiert war, sondern auch um die auf Modul nicht mehr vorhandenen Ladezeiten des CD-Mediums zu kaschieren, dürfen jetzt auch übersprungen werden. Und wer nostalgisch gegenüber den Deutschland-Releases vom zweiten und dritten Teil ist, kann sogar das Blut von Rot auf ein kinderfreundlicheres Grün umstellen! Wem übrigens selbst Jills normales Spiel noch zu fordernd ist, es gibt eine Tastenkombination, um Easy Mode freizuschalten, in dem die Charaktere nicht nur weniger Schaden nehmen und Gegner schneller besiegt sind, sondern auch die Munition verdoppelt wird.

Zu jener Hilfestellung habe ich nicht gegriffen, jedoch vorsichtheitshalber als Jill statt Chris gespielt. Die zwei Inventar-Slots mehr und keine Not zum Einsammeln von kleinen Schlüsseln ist doch viel netter. Ich war ein wenig überrascht, wie gut ich durch das Spiel gekommen bin. So halb durch das erste Begehen der Villa ging mir mal für zwei oder drei Zombies die normale Munition aus, aber gerade wenn man darauf achtet, mit der Schrotflinte für einen Headshot nach oben zu zielen, sollte man gerade so mit der Munition der beiden Standardwaffen im regulären Spielverlauf auskommen. Dadurch bleiben die Magnum und die Bazooka für Bosse und schwere Gegner im finalen unterirdischen Labor.

Durch das Original habe ich zudem erst REmake so richtig zu schätzen gelernt. Es ist schon erstaunlich, wie natürlich sich viele dessen Erweiterungen in das Spiel eingefügt haben, da hat sich jemand wirklich Gedanken gemacht gehabt, bzw. war eventuell natürlich auch das eine oder andere eine fürs Original erdachte aber nicht umgesetzte Idee. Gerade das Treffen auf die Haie ist unglaublich unspektakulär im Original, viele der überarbeiteten oder neuen Puzzle sind im Remake besser, und bietet die Villa einige neue Treppen und Flure, die das Erkunden wesentlich angenehmer machen. Abgesehen davon bin ich im Gegensatz zur restlichen Welt auch nicht ein super großer Fan des (auf dem DS wie alle Sequenzen zusätzlich unglaublich grobkörnigen) Live Action Intros. Allgemein ziehe ich die schnieke Optik vom REmake dem Low-Budget-Look des Originals vor.

Aber das bedeutet nicht, dass man mit Deadly Silence nicht auch ganz gut fährt. Eine klar bessere Version zuerst zu spielen ist da selbstverständlich immer etwas unglücklich. Aber wie erwähnt hat mich das Original mehr dazu verleitet zu merken, wie gut die Verbesserungen im Remake sind, statt dazu zu denken, wie viel primitiver das Original doch war. Denn auch das macht was Atmosphäre, Spielverlauf, und Puzzeln angeht bereits vieles richtig.

Um den Leuten, die das Original bereits in- und auswendig kennen, dennoch einen Grund neben der Portabilität zu geben, warum man sich Deadly Silence holen könnte, kommt das Modul neben dem Classic Mode auch noch mit einem Rebirth Mode daher. Das ist im Prinzip nicht ganz unähnlich dem Arranged Modus aus dem Director’s Cut auf der PlayStation, zumindest vom Konzept her. Denn auch Rebirth würfelt die Verteilung von Gegenständen und Gegnern neu und ändert einige Puzzle ab (beispielsweise muss jetzt bei der Uhr im Esszimmer ganz wie im REmake die Zeit richtig eingestellt werden). Durchaus auch, in dem die Funktionen des DS wie das Mikrophon und der Touchscreen einbezogen werden, um beispielsweise durch Messerstechereien mit den Zombies in First Person zu kommen, die es manchmal beim Betreten eines neuen Raumes nun gibt.

Auch wurde versucht etwas mehr auf Action zu bauen, denn im Rebirth Mode gibt es wesentlich mehr Gegner und dadurch auch mehr Munition, im Gegensatz zum doch eher langsam schleichenden Original und dessen Fokus auf Puzzle übers Kämpfen. Und das ist letztendlich auch der Grund gewesen, warum ich im Rebirth Mode nicht weit gespielt hatte. Die Hauptkampagne ist zu ähnlich, während mich das viele Rumgeballer und die Messerkämpfe eher nervten statt forderten. Ich ziehe doch eindeutig den Classic Modus vor. So richtig für ein Action-Spektakel eignet sich das Original zwecks seiner Optik und der Tank Controls einfach nicht. Zur Befriedigung jenes Verlangens gibt es zudem auch ganz andere Resident Evils zur Auswahl.

30 Guys in 2 Weeks: Tenni-Pri School Festival

Tennis no Oujisama oder auch Prince of Tennis oder in kurz Tenni-Pri ist eine jener Sport-Manga, die sich außerordentlicher Beliebtheit erfreuen, und das hauptsächlich dadurch, dass sie nicht nur wie üblich bei jenen mit männlichen Hauptcharakteren hauptsächlich ein Shonen-Publikum ansprechen, sondern durch die attraktiven Charaktere und viel Drama auch so einige Mädels einzufangen wussten. Eine Gemeinsamkeit, die man bei den meisten überdurchschnittlich beliebten Manga des Genres vorfindet. Das sieht man besonders stark am Merchandising zur Franchise, bei dem es mehr zielgerichtet an ein weibliches Publikum gibt als ein männliches. Versoftungen in Spiele beispielsweise gibt es nicht wenige, und ein beachtlicher Anteil sind Dating Sims/Visual Novels, bei dem ein weiblicher Charakter die männlichen Tennisspieler der Serie abgreifen darf. Konami dachte sich wohl, wenn sie schon die Videospiel-Lizenzrechte der Serie haben, kann man die gleich auch auf Tokimeki Memorial Girl’s Sides  Engine anwenden.

Das Opening schmeißt einem dann auch gleich mal mehrere Dutzend Glamour-Shots von verschiedenen attraktiven Kerlen entgegen, die mir als Nicht-Kenner der Materie natürlich alle nichts sagen. Und hier ist der Coup an der Sache: Die kann frau alle gewinnen. Denn nachdem man sich am Anfang typisch benannt hat, wobei üblich Konami Dating Sim auch eingegeben werden kann, wie der Name ausgesprochen wird, damit die Typen die geneigte Spielerin direkt ansprechen, um ihr Höschen etwas schneller feucht zu machen, wird ausgesucht welcher Schule man angehört. Tatsächlich sind dort 7 verschiedene zur Auswahl, mit jeweils drei bis zehn Mitgliedern des dazugehörigen Tennis-Clubs, was dazu führt, dass über 30 (in Worten: Dreißig!) Jungs angegraben werden können.

Unpersonalisierte Fragerunde.

Die Story ist nämlich wie folgt: Es ist Sommer und wie üblich auf japanischen Schulen bedeutet dies, dass ein Schulfest ausgerichtet wird. Aber ganz unüblich kommt es nicht dazu, dass die einzelnen Klassen der Schule jeweils einen Stand machen müssen, sondern es sind alle 7 Schulen, die am Kanto-Tennis-Turnier teilgenommen haben diejenigen, die Dinge auszurichten haben. Und zwar einen Stand planen und eine Bühnenvorführung vorbereiten. Das Ganze ist sozusagen ein weiterer Wettbewerb, denn wer durch Abstimmung am Ende die beste Leistung erbracht hat, gewinnt eine Reise nach Wimbledon.

Die Vorbereitungen vom ersten Planungsanlauf bis zum Schulfest decken allerdings nur knapp 14 Tage ab, wobei da auch noch zwei fürs Fest an sich und zwei für Dates draufgehen, man also eigentlich nur 10 Tage hat, um sich in das Herz eines Kerls zu stalken. Das scheint natürlich etwas arg kurz zu sein, aber hormonelle Teenie-Jungs sind jetzt auch nicht dafür bekannt, lange zu brauchen, um auf weibliche Reize anzuspringen. So ein Durchgang dauert letztendlich dennoch ein paar Stunden, was gerade so genug ist, um nicht langweilig zu werden. Und vor allem gibt es dafür auch eine Quantität an Jungs, wer will kann wie gesagt über dreißig Mal das Herz von jemandem gewinnen.

Frei fliegende Herzen.

Das Spiel ist dabei durchaus strukturiert wie ein Dating Sim. Sprich jeder Tag hat drei Zeit-Slots, zu denen entschieden wird, wo man sich hin bewegt. Die Karte zeigt netterweise direkt an, welcher Kerl wo ist, und auch hauptsächlich nur die aus dem eigenen Tennis-Club, um einen nicht ständig mit 30+ Namen zu überfordern. Manchmal kann über das Look-Kommando noch eine spezielle Auseinandersetzung angeschaut werden, die zu optionalen CGs und Gesprächs-Stichworten führt, die meiste Zeit wird allerdings direkt Talk mit dem Kerl ausgewählt. Wer keine der wenigen Spezial-Stichworte hat, bekommt bei jedem Kerl, je nachdem wie sehr der einen mag, so ein bis zwei Dutzend Standard-Themen wie über die Schule, Hausaufgaben, Tennis oder Freunde zu sprechen, die bei jedem Kerl gleich sind, aber nicht bei jedem Kerl an jedem Tag gleich gut ankommen. Natürlich kommt es auch immer mal wieder zu einer Spezialszene, in der der Kerl direkt eine Antwort abfragt. Gefällige Antworten geben Herzen, die langsam das Herz-Icon des Kerles auffüllen. Sogar Skinship gibt es, allerdings selten, wieder, denn manchmal trifft man den Typen auch zufällig vor oder nach der Schule auf dem Weg dorthin oder nach Hause. Wenn er einen begleitet, darf auch ruhig mal getatscht werden.

An zwei Tagen gegen Ende der beiden Wochen kommt es noch zu einem Date, zu dem die holde Männlichkeit einen einlädt, wenn er einen genug leiden kann, auf denen natürlich besonders viele Pluspunkte gesammelt werden können. Auf den letzten Tag geht es mit allen Schwimmen, Fanservice pur, in letzter Minute muss noch ein Problem mit dem Festival ausgeräumt werden, und dann findet jenes eben statt. Ist sein Herz am Ende des Spieles voll, wird sich die unsterbliche Liebe geschworen, die so hart über ganze zwei Wochen aufgebaut wurde. Credits, kurze Epilog-Szene und man darf sich einem anderen der drei Dutzend Kerle an den Hals werfen. Netterweise zeigt das Spiel übrigens in der Übersicht an, wenn am Anfang ausgesucht wird, welcher Schule die Treue geschworen wird, welche Kerle dort im Club sind und vor allem welche davon schon eingesackt sind, weil dies sicherlich auch schon mal vergessen werden kann, wenn man sich durch dreißig Kerle hurt.

Unnötige Mini-Spiele zum Collectathon Stofftier-Sammeln.

Ich habe dabei gesagt das dies hier wie ein Dating Sim strukturiert ist, denn letztendlich ist es strickt nach Tagen unterteilt, und es geht auch komplett nur darum am Ende einen Lebenspartner zu haben, eindeutig auf Tokimeki Memorial Girl’s Sides Engine im Book-Modus des DS läuft. Jedoch ist das Spiel eigentlich ein Romance Visual Novel, denn es gibt kein Gameplay. Mehr oder weniger zumindest. Einige Kerle warten schon immer mal wieder mit Tennis-bezogenen Minispielen auf einen, bei dem der Touchscreen des DS zum Einsatz kommt, jedoch sind die komplett optional und haben keine Auswirkung darauf ob oder wie schnell ein Typ eingetütet wird. Es werden keine Statuswerte oder sonst irgendwas erhöht, die sie präferieren. Nein, es geht komplett über die VN-Gespräche und die richtigen Multiple-Choice-Antworten auszuwählen.

Mit 30+ Kerlen und über 200 CGs bietet das Spiel also schon viel, besonders eben den Fans der Franchise. Da mir die Kerle natürlich absolut nichts gesagt haben, war es schon etwas schwerer, sich für sie zu interessieren. Ist nicht so, dass man nichts über sie herausfindet, aber in 10 Tagen kommt natürlich dennoch nicht ganz so viel bei rum und die Konversationen machen schon klar, dass Konami davon ausgeht, man kenne die Kerle und ihre Eigenheiten bereits aus dem Ursprungsmaterial. Ich bin dann mal wieder einfach hauptsächlich nach Optik gegangen, und habe mir einfach mal das willkürliche Ziel gesetzt dann Schluss zu machen, wenn ich von jeder Schule einen der Jungs erobert haben:

Hier hört dich keiner Schreien.

Tezuka aus Seigaku ist glaub ich einer der Hauptcharaktere der Franchise, immerhin wird die Schule als erste gelistet und hat am meisten gewinnbare Jungs, weswegen es sich wohl maßgeblich um sie drehen wird. Außerdem ist er der erwachsenen Captain des Clubs. Und insgesamt ziemlich der Nice Guy Typ. Zunächst etwas zu beschäftigt für Interaktionen, taut er schnell auf, ist immer nett und verständnisvoll, empfiehlt diverse Bücher und hilft bei den Sprachschwierigkeiten die aufkommen, da sie in ausländischen Sprachen geschrieben sind, und Übersetzungen in die Muttersprache scheinbar fürs gemeine Fußvolk sind oder so. Hat viele Bedenken man würde sich überarbeiten, und damit auch nicht ganz unrecht, denn irgendwann bricht man an einem Hitzekoller zusammen, wobei Tezuka einen natürlich auf die Krankenstation trägt. Entwickelt anschließend auch einen ziemlichen Beschützerinstinkt. Das Date mit ihm ist sich einen Film anzuschauen, und anschließend geht es zu einem Checkup für seine Schulter, was wohl Leuten, die das Ursprungsmaterial kennen, mehr bedeutet. In seinem Epilog geht es zusammen in die Berge wandern, damit keiner einen schreien hört, wenn der Serienmörder die gerade mal 2 Wochen kennende Sommerliebe umbringt.

Traditionelle Kleidung ftw.

Chitose ist bei Fudomine eingruppiert, gehört aber wohl nicht zu deren Tennis-Club. Denn jeder hat einen Kerl einer anderen Schule zum Austausch im Team, und bei Fudomine ist es eben Chitose. Leider hat mich der Small Talk mit ihm zu spät darauf aufmerksam gemacht, dass er grundsätzlich mit Sandalen durch die Gegend läuft (Stahlsandalen weil Shonen-Sport-Serien brauchen ihre quirky Trainingsmethoden), was schon ein enormer Abturner ist. Dafür kann er gut mit Muschis, kümmert sich nämlich um die ganzen streunenden Katzen der Gegend. Auch er hat eine Verletzung, nämlich einen blinden Fleck auf einem Auge, und auch er trägt einen zur Krankenstation, nachdem man von ein paar Kartons beinahe erschlagen wurde. Geht mit einem Shoppen und auf einen nächtlichen Rummel, wobei sein Casual Wear wesentlich attraktiver als sein Standard-Outfit ist. Und am Ende im Epilog geht es seine Eltern und kleine Schwester treffen.

Ein wenig arrogant schaut er ja schon aus.

Mizuki aus St. Rudolph ist einer der eifersüchtigen Typen. Das bedeutet es kommt bei ihm zu Affinitätsverlusten, wenn man einen anderen Kerl im gleichen Gebiet anspricht. Spielerisch etwas ätzend und als Charaktereigenschaft eh maßgeblich unsexy. Scheint ein guter Sänger zu sein, weswegen er ständig Halsbonbons lutscht, um seine Stimmbänder geölt zu halten, träumt außerdem davon mal ein Opernsänger zu werden. Sein Deal ist, dass er bald mit der Schule fertig ist und sich darum sorgt, ob er die Junior-Mitglieder bis dahin noch ausreichend auf Spur bekommt. Zudem übernimmt sich der Kontrollfreak gern was Arbeit angeht und man muss ihm beibringen, dass er ruhig etwas davon abgeben kann. Die Dates sind in einem französischen Restaurant und der Buchhandlung. Im Epilog hat er einem Tee gekocht, worüber er scheinbar auch sehr viel zu wissen scheint.

Übersetzung: Unkomfortable Wahrheiten.

Shiraishi ist bei Yamabuki einsortiert, allerdings eine weitere Aushilfskraft statt wirklich zum Tennis-Club der Schule zu gehören. Er ist ein harter Arbeiter, der einen selbst zielbewusst bevorzugt, und zudem sich wenig Gedanken darum macht, wie sehr er von Mädels umschwärmt wird. Umso überraschender ist es, wenn er plötzlich mit einem beim Bauen des Standes flirtet – sogar so überraschend, dass man sich prompt aus Unachtsamkeit verletzt. Hat eine Schwäche für Comedy und Okonomiyaki, was wohl beides gut zum Stereotyp des Kansai-Typus gehört. Zudem ist er erfrischend no-nonsens wenn es um sein Aussehen geht, es interessiert ihn nicht weiter, er ist sich aber voll bewusst, dass er attraktiv ist. Sein erstes Date ist strickt durchgeplant und geht natürlich prompt permanent micro-schief, beim zweiten geht es dann für den Liebhaber von giftigen Pflanzen passender in den botanischen Garten. Am Ende ist man in einer Fernbeziehung mit ihm, jedoch dürfen zu Weihnachten seine zwei Schwestern getroffen werden.

Galmour-Shot^10

Otori ist im Hyotei-Tennis-Club und ebenfalls der eifersüchtige Typ. Schade, denn von der Optik her ist er bisher der attraktivste Weizen im Spreu. Er ist sehr nett, beweist gute Manieren, und ist höflich und zuvorkommend, weswegen er auch prompt zur Bedienung im Cafe nominiert wird, welches sein Club für das Fest ausrichtet. Als 2. Fremdsprache hat er Deutsch gewählt, er spielt das Piano und deswegen in der Aufführung zum Festival Keyboard, und kennt sich mit der viktorianischen Ära aus, um das Cafe entsprechend aufzumotzen. Von daher ist er doch ziemlich der Classy-Archetyp. Und entsprechend bei den Mädels beliebt. Auch er hat einen heißeres Casual Outfit. Dass man sich physisch als Mädchen anstrengt, sieht er wie die meisten Nice Guys allerdings gar nicht gern, was schon etwas bevormundend ist. Die Dates sind auf einem Konzert, ein Besuch in einem Restaurant und im Freizeitpark. Und am Ende wird man sein Junior-Manager bzw. der seines Clubs.

Schaut ja schon etwas, als wollte er Pausengeld stehlen.

Amane aus Rokkaku ist ein weiterer Witzbold. Es gibt halt nur so viele Charakter-Archetypen für über dreißig Kerle. Wobei sein Humor mehr in schlechten Wortspielen liegt, über die keiner außer MC-chan lacht. Er selbst ist ziemlich überrascht darüber, dass sie ihn witzig findet, was schon ganz niedlich ist. Er sieht ziemlich durch den Wind aus, aber abgesehen davon, dass er sein Notizbuch verliert, in die er seine spontanen Witz-Erleuchtungen schreibt, ist er eigentlich ein recht netter und umgänglicher Typ, statt der Raudi, den sein Look zunächst suggeriert. Er bringt sogar Kindern das Tennis bei. Und ist Dates absolut nicht gewohnt, weswegen er sich etwas schräg benimmt, wenn es ins Aquarium geht. Was ihn schon zum Gewinner meines Herzens macht. Seine Club-Kollegen müssen ihn sogar etwas in die Romanzen-Richtung drängen, damit er sich seiner eigenen Gefühle bewusst wird. Beim Anschauen der Kirchblüten im Epilog sieht er sogar noch mehr wie ein Yakuza aus.

Auch hier ist ein freudiges Gesicht anders.

Sanada aus Rikkaidai ist auch eher der muffelig und aggressiv aussehende Typ. Hat aber nur Resting Bitch Face, und ist sich selbst nicht bewusst, was für einen Eindruck er macht. Oder das seine dazukommend strenge Art ihn eher einschüchternd wirken lässt. Allerdings ist er auch etwas arg dickköpfig und lehnt jede Hilfe bei der Arbeit ab, bis man von sich aus einfach so tut, als gäbe man in seinem Namen Ratschläge, damit die Sache schneller voran geht. Auch er muss eher in die Romanze getrieben werden, bevor er sich dessen bewusst ist – das erste Date mit ihm ist so gesehen beispielsweise gar keines, weil er den ganzen Club zum Strand mit einlädt. Im nächsten, diesmal nur zu zweit, beim Vergnügungspark macht es sein Gesicht wieder eher schwer zu erkennen, dass er sich freut. Am Ende wird man dann im Epilog schön brav seiner Familie vorgestellt, die wohl nicht häufig zu Hause ist.

Slow waltz into his heart: Princess Debut

ava-2099Mensch, da dachte ich schon fast am Grund des Brunnens an Dating Sims angekommen zu sein, zumindest wenn es um jene geht, die ich in Englisch spielen kann, da sowohl bei offiziellen wie den Übersetzungen von Fans eher Visual Novels bevorzugt werden. Und dabei übersehe ich ein Otome Dating Sim, dass 2008 auf dem DS weltweit released wurde! Von niemand anderem als den Shmup-erfahrenen Cave. Liegt vielleicht daran, und damit meine ich sowohl die Tatsache das es nicht als Dating Sim registriert wurde sowie die schiere Tatsache ein offizielles West-Release bekommen zu haben, dass es sich als Rhythm Game zu verkaufen versucht.

Ist auch eindeutig an die ganz junge Zielgruppe gerichtet, von daher eher simpel und einfach. Und hässlich wie die Nacht. Nicht nur ist das Charakterdesign an sich schon scheußlich, sondern neben den gewohnten 2D-Cutouts bekommt man auch extrem erbärmliches 3D in den Tänzen an sich auf die Augen gedrückt. Und hat man vielleicht vergessen bei der Charakterdesignerin CGs in Auftrag zu geben? Erklärt das, warum es das komplette Spielverlauf über kein einziges zu sehen gibt, und der Sepia-getünchte Rotz für die Endings schnell in der Mittagspause vom Praktikanten gezeichnet erscheint?

Übersetzung: Fantasy-Game-Logik hinterfragen ist Blödsinn

Übersetzung: Fantasy-Game-Logik hinterfragen ist Blödsinn

Aber hey, worum geht es denn überhaupt? Das Spiel beginnt mit unserer Dre Jr., die sich mit ihrer Klassenkameradin erst mal darüber unterhält, dass die fünf beliebtesten Jungs der Schule ja quasi Prinzen sind. Sich aber interessanterweise darüber lustig machend, was für käsige Sprüche die doch abturnend loslassen, bemerkend, dass in einem Spiel von einem Prinzen gesagt das genau die üblichen Dating-Sim-Klischeedinger wären. Hey, Princess Debut nimmt sich immerhin nicht immer ganz ernst, muss man dem Spiel schon zugute halten. Jedenfalls taucht eine Doppelgänger-Prinzessin auf, sobald Dre Jr. daheim ankommt, sich beklagend, dass sie in 30 Tagen auf einem Ball tanzen muss, dies aber weder beherrscht noch erlernen will. Also folgt Dre dem weißen Kaninchen in den Wandschrank, um deren Platz einzunehmen. Ich hab das Gefühl damit haben wir schon drei oder vier Märchen auf einmal verbaut.

Auf der anderen Seite gibt es nun tatsächlich 5 Prinzen, die wohl auch alle wie die 5 Mitschüler aus ihrer Welt aussehen. Müssen wir Dre zumindest so glauben, denn gesehen haben wir die nicht und werden wir auch nicht. Da muss man dann auch keine interessante Widersprüchlichkeit hinter den Doppelgänger-Gesichtern ansprechen, sondern kann die genau den gleichen Charakter haben lassen, die „echten“ Kerle werden wir eh nie kennenlernen.

Woraus die 30 Tage nun bestehen, ist zum einen im Märchenland umherlaufen, und schauen ob es nicht in den diversen Lokalitäten zu einer kleinen Szene mit einem der 5 Prinzen kommt, die uns den Charakter ein wenig näher bringen, viel gibt es zu ihrem Charakter eh nicht zu sagen. Und ein paar offensichtliche Antworten richtig zu geben, damit sie einen mehr mögen. Mögen sie Dre genug, sind sie sogar bereit ihren Tanzpartner sowohl beim Üben wie auch bei den offiziellen Bällen abzugeben. Stamina gibt es zwar im Spiel, sich zwischen den Ortschaften hin und her zu klicken verbraucht die aber nicht, sondern nur das Tanzen an sich. Lädt halt wenig zum Wiederspielwert ein, wenn man eh jeden Durchgang alle Szenen mit allen Prinzen sehen kann, da man sich eh frei überall rum bewegen darf. Ist nämlich nicht so, dass einen Prinzen als Partner zu haben mehr als ein oder zwei exklusive Szenen bietet, und wie gesagt, ein CG wird man sowieso auf den Dates nicht sehen.

Und die Begeisterung steht ihm ins Gesicht geschrieben

Und die Begeisterung steht ihm ins Gesicht geschrieben

Am Tanzen liegt also alles. Und das gestaltet sich in Form eines Rhythmus-Spielchens. Während die 3D-Missgeburten sich zu klassischer Musik auf dem oberen Bildschirm drehen, dürfen unten diverse Formen nachgezeichnet werden. Bonuspunkte gibt es, wenn man genau dann, wenn der Ball erscheint, ihn antippt, ein „Bad“ wenn man zu langsam die Figur nachzeichnet, für zu schnelles Zeichnen gibt es aber keinen Minus, man muss also nicht wirklich in Geschwindigkeit mit dem Ball bleiben. Ein wenig neben der Spur zeichnen ergibt auch immer noch ein „OK“, von daher ist das echt nicht schwer, zumal der obere Bildschirm einem auch anzeigt, was die nächsten paar Formen sein werden. Anschließend gibt es Punkte, und bei genug davon ein Level up, welches die Statuswerte erhöht und auch alle paar Level ein weiteres tanzbares Stück freischaltet, bis man alle 10 im Repertoire hat. Die werden natürlichen von Formen und Geschwindigkeit schwerer, aber es sollte wirklich kein Problem darstellen, gegen Spielende das Max-Level von 20 zu erreichen und mit Leichtigkeit den offiziellen Debütantinnenball zu meistern.

Es gibt übrigens auch noch Accessoires, die man ausrüsten kann, was aber nur beeinflusst, in welches Kleid sich die 3D-Monstrosität auf dem oberen Bildschirm wirft, auf das Tanzverhalten, die Punkte, oder Affinität der Prinzen wirkt sich das mal wieder gar nicht aus. Ist halt ein Versuch den Wiederspielwert dann doch zu erhöhen, da man nicht alle in einem Durchgang haben kann, schon alleine weil jeder Prinz vor dem Abschlussball ein exklusives darbietet. Wer auch immer das Spiel sieben Mal durchspielen will, nur um alle Prinzen gewonnen zu haben. Die sind nämlich alle nicht sonderlich attraktiv, alle nicht sonderlich interessant, geben wie gesagt keine CGs, und das repetitive Übungstanzen mehrmals jeden Tag mit wiederholt den gleichen Stücken ist auch nicht wirklich spannend. Der geneigten Spielerin stehen immerhin, um sich das kleinste Übel rauszupicken, zur Auswahl:

Wie ein Troll im Engelskostüm wird übers Tanzparkett geglitten

Wie ein Troll im Engelskostüm wird übers Tanzparkett geglitten

Klaus: So ziemlich er Hauptkerl des Spieles, ist er doch der perfekte Kerl ohne Persönlichkeit, kommt als einziger mit 2 Groupies, die ihm im späteren Spielverlauf gehörig auf den Keks gehen, und hat viel Screentime und eine Kindheitserinnerung an die Prinzessin.

Die wirklich meiste Screentime bringt dann aber doch Vince mit, der totale Arsch des Spieles. Das kindische Mistvieh nimmt nichts ernst, und lacht als einziger über seine fiesen Streiche, an denen es echt nichts zu lachen gibt. Fällt beim Pferderennen vom Gaul und verletzt sich den Fuß, und endlich hat auch mal sein Publikum lachen können. Und was biedert sich der an, man bekommt ihn so schlecht los, als wäre man mit Stollenschuhen in Scheiße getreten. Er ist der erste, der sich schon an Tag 4 als Tanzpartner anbietet, und wird das auch wiederholt bis zum letzten Tag machen.

Um gleich den nächsten schlimmsten Charakter aus dem Weg zu bekommen: Cesare. Mit das hässlichstes Design für den selbstverliebesten Charakter, der einen immer ganz widerlich Honey nennt. Und ein Ladykiller ist, zumindest flirtet er angeblich mit allem, was bei drei nicht auf den Bäumen ist, auch wenn das Spiel wohlweislich nicht sagt, ob dies auch gut ankommt oder nicht.

debut04

Es wird sich doch nicht um Meinereiner gestritten werden? >:3

Liam hat auch nicht gerade ein attraktives Design. Gut haben die alle nicht, aber Liam ist auch so ziemlich an unterster Stelle einzuordnen, und passend zu seinem femininen Äußeren ist er auch etwas wischi-waschi sanftmütig, schlecht greifbar, und ich glaub man findet echt nichts über ihn heraus, außer das er sich mit Blumen gut auskennt.

Der schwarz gekleidete Luciano, der den Archetypen des coolen Kerls mit harter Schale aber auftauendem Kern darstellt, ist derjenige, den ich mir dann für meinen Durchgang als Jagdtrophäe herausgepickt hatte. Er hat einen schlechten Orientierungssinn und nimmt das Tanzen sehr ernst, und das war es an Charaktereigenschaften für ihn auch schon. Dummerweise verließ er mich an Tag 18 wegen eines königlichen Auftrags, und ich scheine beim Abschied die falschen Antworten gewählt zu haben, denn er kam nicht an Tag 29 für den Ball zurück, wie das eigentlich hätte geschehen sollen. Wow, das einfachste und geradlinigste und für die jüngste Zielgruppe gedachte Dating Sim ist ernsthaft das erste, bei dem ich eine Charakter-Route faile, wer hätte das gedacht.

Selbst der End-Text ist halbherzig hingeschludert

Selbst der End-Text ist halbherzig hingeschludert

Statt die sich an Tag 29 noch anbiedernden Vince oder Liam doch endlich als Tanzpartner zu wählen und ihr Ende zu sehen, bin ich auf das Trostpflaster des Geheimcharakters zurückgefallen. Wer am Ende wirklich keinen Tanzpartner unter den fünf Prinzen gefunden hat, darf mit dem weißen Kaninchen und Tanzlehrer Tony den Abschlussball bestreiten. Und solange man gewinnt, stellt sich heraus, dass der ein verwunschener Prinz war, der Albino-Jüngling sogar eine der attraktiveren in der Riege der Hässlichen ist, und somit war er derjenige, dessen Ende ich bekommen habe.

Wer sich gern langweilt und das Spiel tatsächlich erneut von vorn beginnt, kann ab dem zweiten Durchlauf dann auch auf den nun hinzugefügten Prinzen Kiefer treffen, der somit der zweite Geheimcharakter ist. Auch wenn man ihn nicht verpassen kann und ich ihn natürlich nie zu Gesicht bekam. Zumindest nicht live, ich hab mal im Internet geschaut… eine Belohnung würde ich das Design aber nicht nennen.