The Pit and the Pendulum

Nur weil es keine 1313 mehr gibt, ist natürlich nicht zwangsläufig der Boden der DeCoteau-Kiste erreicht. Masochisten wie ich, denen es doch nach mehr Pein verlangt, aber bei körperlicher eine Pussy sind, haben da noch zahlreiche Möglichkeiten, ihrem Fetisch nachzugehen. Immerhin hat der Mann über hundert Filme auf dem Buckel seiner IMDB-Liste.

Edgar Allan Poe ist da immer eine gute Wahl, weil dessen Geschichten alle Public Domain sind, sein Name aber einen gewissen Gravitas hat. Und viele sehr vage Kurzgeschichten sind, die man letztendlich eh auslegen kann, wie man lustig ist. DeCoteau hat das ja bereits mit einem House of Usher gemacht, welches plötzlich von heißen Jünglingen in Unterwäsche bewohnt war. Wobei ich Poe absolut nicht kenne, von daher meine Hand nicht ins Feuer legen könnte, ob es bei The House of Usher und The Pit and the Pendulum nicht tatsächlich um stahlharte Bauchmuskeln und engsitzende Boxer Briefs ginge.

The Pit and the Pendulum startet schon mal mit einem autoritär sprechendem Kerl, dessen luftige Sprüche höchstwahrscheinlich direkte Zitate aus der Poe-Geschichte sind, und genauso eventuell auch schon die einzige Verbindung zu jener darstellen. Jedenfalls philosophiert er zwei gefesselten Gestalten ins Gesicht, und das in einem komplett blau getünchten Raum. Ich bin mir da ja immer nicht so sicher, ob das eine stilistische Entscheidung von DeCoteau darstellen soll, oder schlichtweg schlechtes Day for Night darstellt.

Besagter Raum ist übrigens nicht in DeCoteaus Haus, dem heimlichen Star eines Großteils seiner Filme. Dafür im gleichen, in dem er bereits House of Usher gefilmt hat, denn so eine Location muss doch für mindestens zwei Dutzend Filme herhalten, wenn man sie schon ein ganzes Wochenende gemietet hat. Um dann aber doch keine zu großen Kulturschock zu haben, trifft natürlich gleich ein Wagen voller junger, attraktiver Kerle und deren Alibi-Mädel ein. Das sind angeblich Sportstudenten, wobei einer davon eindeutig schon jenseits der Dreißig ist, die einfach mal spontan auf eine Anzeige für Hypnosetherapie reagierend hierher gefahren sind. Voll seriös und so.

Geleitet wird das von der obligatorischen älteren Tussi, deren Schönheits-OP sie nicht nur wie ein undefinierbares Alter zwischen 40 und 70 ausschauen lassen, sondern auch einen distinkten Look einer aufblasbaren Puppe verleihen. Die hat einfach mal so die Praxis ihres Vaters übernommen, der verrückt war und Leute umgebracht hat. Wird ja immer seriöser diese Therapie. Eine von dann doch gleich zwei Alibi-Mädels ist ob deren Familienvergangenheit auch gleich ziemlich skeptisch, während einer der Typen das sofort wegwischt und unangemessen vertrauensvoll ist. Der Rest der Gruppe äußert sich nicht, aber dableiben tun sie auf jeden Fall. Die sind auch viel zu sehr damit beschäftigt, sich Porn-Dialoge aus dem Nichts an den Kopf zu werfen. Wie das eine Mädel, welches einfach mal so unaufgefordert dem anderen Mädel, welches sie seit gut 5 Minuten kennt, erzählt, dass sie noch Jungfrau ist, woraufhin jene sie erst Mal anflirtet.

Um jegliche Anflüge von Unseriösität endgültig auszumerzen, nimmt sich Frau Aufblaspuppe auch direkt erst mal den muskelbepacktesten Kerl mit in ihren Velvet Room, und unterzieht ihn der Hypnosetherapie. Strip-Hypnotherapie! In Unterwäsche therapiert es sich gleich viel besser. Vor allem wenn die Therapeutin sich auch noch an einem trockenstimuliert. Und den Kerl dann umbringt. Nehme ich mal an. Genau wie der Sex komplett bekleidet erfolgt ist, sieht man nach dem Mord auch keinerlei Verletzung an dem Kerl. Während der Hypnose sieht man übrigens ein Pendel und der Kerl steigt geistig in eine Grube hinab. Damit ist der Titel wohl gerechtfertigt, denn keines von beidem wird Handlungsbedingt wirklich wichtig werden.

Damit hat sich auch geklärt, ob David DeCoteau den Blaufilter für Traumsequenzen, Day for Night oder doch einfach stilistisch verwendet. Für maximale Verwirrung und einen über die Hälfte der Spielzeit in besagt unterkühlten Tönen gehaltenen Film nämlich gleich für alles drei. Nachts ist alles Blau. Unter Hypnose ist alles Blau. Und einfach weil es mysteriös aussieht, ist der Therapieraum grundsätzlich Blau, egal ob in wachem Zustand am Tage oder unter Hypnose in der Nacht.

Unter dem Banner von Dialogen, die nirgendwo hinführen, gibt es anschließend übrigens eine seltsam unkomfortables Dinner zwischen dem Rest der Truppe und der Aufblaspuppe. Bei der sie ihre tragische Kindheit eines an ihr experimentierenden Vaters offenbart. Und das die Hypnose dazu da ist, das Schmerzempfinden auszuschalten. Und ihr Vater tatsächlich Leute umgebracht hat. Und das stört Mal wieder keinen so wirklich. Genauso wie alle anzweifeln, dass das erste Mordopfer angeblich einfach so wieder heimgefahren ist, aber auch dem Gedankengang nicht weiter folgen. Dann wiederum sind sie auch alle angetrunken und damit beschäftigt, sich gegenseitig die Zungen in den Hals stecken zu wollen. Weil das hier eindeutig ein Porn-Script war, bevor es verharmlost wurde.

Case in Point: Anschließend nimmt sich Aufblaspuppe zwei der anderen Kerle mit, und während die sich in Unterwäsche bei überraschend legitim ausschauendem Wrestling die fast nackten Körper aneinander reiben, kommen plötzlich die Titten raus. Woah, so viel nackte weibliche Haut… bin ich in den Film eines anderen Regisseurs gefallen? Gefolgt wird das davon, dass die zwei verbliebenden Kerle und die beiden Mädels sich jeweilig queerer Liebe zueinander hingeben. Schwule und lesbische Küsse, statt sich die Kerle immer nur schöne Augen machen, aber dann dennoch #NoHomo sein zu lassen? Davide DeCoteau, heute sind wir aber mal so richtig wagemutig!

Ok, jedenfalls ist es so, dass die Experimente des Vaters an Frau Aufblaspuppe erfolgreich waren, und sie deswegen kein Schmerzempfinden mehr hat. Was ich ja irgendwo nicht positiv ersehen kann. Ich mein Schmerz ist ein Warnhinweis des Körpers sich nicht kaputt zu machen. Außerdem behandelt der Film das so ein wenig, als hätte sie auch kein Gefühlsempfinden mehr, obwohl sie das eindeutig hat. Die Experimente fortführen tut sie auch nur, um einen Gleichgesinnten zu haben, weil sie so alleine ist. Und ihren Bruder hat sie im Keller weggesperrt, weil bei ihm die Experimente zu einer Überempfindlichkeit geführt haben.

Das macht für mich halt alles erneut keinen wirklichen Sinn. Zum einen, warum der Deckmantel der Klinik, statt einfach einen BDSM-Swingerclub zu eröffnen? Die machen schräge Sexspielchen mit Schmerz freiwillig mit, und wenn einer verschwindet kommt das nicht so schnell raus. Warum ist ihr Fehlen von Schmerzempfinden so eine Hürde einen Partner zu finden? Oder warum kann sie nicht einfach mit ihrem Bruder zusammenleben statt ihn im Wandschrank einzusperren? Dass hier nie mal beleuchtet wird, warum die Gruppe an Studenten überhaupt bei einer solchen Therapie mitmachen wollen, wäre auch mal interessanter gewesen, als einfach „weil sportliche Leistung“ einzuwerfen.

Ich weiß ja nicht, so wirklich gut ist The Pit and the Pendulum zwar nicht, aber überraschend unschlecht für einen DeCoteau. Also schlecht und billig und unsicher immer noch, aber nicht so extrem, wie ich das von so manch anderem Eintrag gewöhnt bin. Dann zwar auch nicht so unfreiwillig witzig wie so mancher, aber auch nicht so langweilig wie manch anderer. Sondern so seicht-unterhaltsames Mittelfeld?

1313: UFO Invasion

Och mei, sind wir doch beim letzten 1313 angekommen. Es scheint noch gar nicht lange her zu sein, dass es immer einen weiteren Film in meiner Zukunft gab, mit dem ich potentielle Insomnie heilen und mir gleichzeitig ordentlich Körperkomplexe einfangen konnte. 14 Filme später ist mir bei Ersterem nicht geholfen, sondern hat nur Auswirkungen auf Letzteres gesehen.

Aber UFO Invasion (diesmal kein schreiendes Satzzeichen im Titel) fängt sogar richtig mit Action an! Das verdient ein schreiendes Satzzeichen! Denn statt schon mal 5 Minuten damit gefüllt zu bekommen, dass die Kamera über die ewig gleiche Szenerie aus Establishment Shots streift, in der Regel die gleichen von DeCoteaus Haus wie zu Beginn fast aller 1313s, steht schon nach unter einer Minute der erste Kerl mit nacktem Oberkörper im Haus und Hallo-t sich die Gänge hoch und runter. Je mehr sich ändert, umso mehr bleibt gleich.

Manchmal, wenn meine Gedanken sich nicht in den Windungen der Oberkörpermuskeln der Akteure verlieren, oder ich der ganzen Fleischbeschau schlichtweg überdrüssig geworden bin, frag ich mich ja schon wo die überhaupt immer herkommen. Ständig tauchen in diesen Filmen Kerle auf, die man vorher nie gesehen hat, die aber nichts außer die Kleidung an ihrem Leibe mit sich tragen, und selbst davon nicht sonderlich viel, und durch das Haus geistern und nach Leuten suchen, die wir eventuell nie sehen werden. Waren die hier verabredet und der Erdboden hat sich kurz vorher aufgetan und alle anderen verschluckt? Sind alle spontan von UFOs entführt worden? Ist das die lang seit 14 Filmen angesetzte UFO-Invasion? Hat sich das Vakuum in den Köpfen der Schönlinge spontan ins Unendliche ausgeweitet, bis selbst die härtesten Muskeln ihre Form nicht mehr aufrechterhalten konnten?

Jedenfalls wird der Kerl plötzlich von einer Mikroskopansicht attackiert und erwacht nur in weißer Buchse auf ein Bett gefesselt. Arbeiten die Aliens etwa mit dem Bermudadreieck? Sind die Atlanter eigentlich Aliens? Haben Aliens die Hochkultur von Atlantis beeinflusst? Ist die rothaarige Cougar, die sich ihn dabei beguckt eines der Aliens? Oder wirkt ihr Gesicht nur dank Schönheitschirurgie so außerirdisch, und sie ist eigentlich im Begriff sich einen heißen Frankenstein zu bauen? Oder sind die “Monster” in Werken von David DeCoteau einfach nur unkreativ in ihrem Fetisch? Fragen, die keiner stellt, und keiner beantwortet.

Wäre da nur nicht der total laute und hohe Ton, der für DeCoteau wohl „Alien“ aussagt, und den er für mehrere Minuten im Hintergrund einspielt. Der ist sowas von nervig, ich glaub die ganze Hundenachbarschaft von mir hat wild zu kläffen begonnen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich den dumpfen Herzschlag-Sound, den er in 90% seiner Filme einspielt, je zurückhaben wollen würde, aber wenn das hier die Alternative ist, dann nehme ich doch lieber das bekannte und kleinere Übel.

Egal, wenn der Film dann nach dem ersten Rando-Opfer so wirklich beginnt, finden wir heraus, dass die rothaarige MILF das Gebäude an eine Gruppe Studenten untervermieten will. Derjenige, der es sich stellvertretend anschaut, ist sogar an Alienkulturen interessiert. Was ein Zufall aber auch. Ach ja, DeCouteaus Haus hält diesmal übrigens als Roswell her. Weil Aliens. Ich bin ja überrascht, dass es nicht gleich Area 51 ist. Jedenfalls glaube ich, dass es im Dialog hierum ging, der Soundmix ist gewohnt mal wieder so schlecht, dass man nur jedes dritte Wort versteht.

Obwohl die drei Studenten eigentlich beteuern dringend studieren und ihre Thesis schreiben zu müssen, oder was Stundenten auch immer machen, wenn sie nicht gerade ihre Lesungen verschlafen, springen sie natürlich erst mal in Unterwäsche in den Pool. Dem Sirenengesang der prompt daraus ertönenden Porn-Mucke kann halt nicht entwichen werden. Er ist wie eine gigantische Venusfliegenfalle, nur dass er statt zu morden lediglich die Unterhose durchsichtig macht. Keine Klagen meinerseits.

Man sollte sich selbstverständlich auch nicht davon täuschen lassen, dass drei knackig junge Kerle abgeschieden in einem hübsch ausstaffierten Haus leben wollen, miteinander gern im Pool tollen, oder den kompletten Tag nur in Boxershorts umeinander rum laufen, denn die sind aboslut #NoHomo und nur gute Freunde die total auf Pussy stehen. Man muss halt auch über seinen Tellerrand der Schwulenklischees hinausschauen können, und sich eingestehen, dass die junge Generation schlichtweg altertümliche Macho-Klischees zu brechen weiß. Einer der drei Adonisse ist sogar ganz gezielt auf Granny-Action aus, weil es immer mindestens ein Kerl in diesen Filmen auf die Rentnerin, der das Haus gehört, abgesehen hat.

Nach so viel Produktivität im Etablieren, worum es geht, ist natürlich prompt der Moment gekommen, wenn sich der Film so langsam aufzulösen beginnt. Hauptcharakter-Blondie verlässt nämlich seine frisch gegründete Kommune, um Roswell zu investigieren. Was zu nicht viel führt, außer dass er essenziell bis zum Finale aus dem Film raus ist. Nur unterbrochen mit überraschenden Shots, zu denen er tatsächlich zu einem dämlichen Voice Over durch die Gegend fährt und auch in einer Stadt auf und ab läuft. Ich hätte ja erwartet, dass sie ihn nur drei Mal DeCoteaus Garten entlang streifen filmen und dann diese ewig wiederholen, aber für den letzten Film hat man sich scheinbar nochmal in Unkosten geschmissen. Oder der Kerl war eh unterwegs, weil David DeCoteau doch den Boden seiner schier endlosen Kiste an weißer und schwarzer Unterwäsche aller erdenklichen Knackarsch-Komfortgrößen erreicht hatte, und der neue kaufen gehen musste, und man hat die Gelegenheit beim Schopf gepackt.

Mit dem Hauptcharakter aus dem Film entstiegen ist stattdessen die Zeit gekommen, in der Rando Collegestudenten einer nach dem anderen auf der Türschwelle auftauchen. Und es ist klar, dass dies alles Collegestudenten sind, weil sie einfach nicht aufhören können blöde Dudebro-Sprüche vor sich hin zu maulen, bis man ihnen dreimalig den Tod gewünscht hat. Jedenfalls tauchen alle gewohnt mit nacktem Torso beim Haus auf, welches plötzlich völlig leer ist, weil sich immer nur so viele oder wenige andere Personen darin befinden, wie es das Script benötigt, nicht wie viele anhand voriger und folgender Szenen wirklich gerade vor Ort sein sollten, und verschwinden dann, nachdem sie sich kurz in Unterwäsche gefesselt auf dem Bett hin und her winden durften. Es wird dabei viel „Hallo“ gerufen. Nie geantwortet. Bei jenen endlosen Wegen durchs Haus ist mir immerhin eine neue Hahnenfigur auf einer der Anrichten aufgefallen, welche ich sehr passend finde, mal so vom englischen Begriff für Hahn her.

Wir bekommen auch unsere letzte Duschszene in einem dieser Filme geboten, was einen schon etwas schwermütig mache kann. Nie wieder. Da muss man sich doch prompt eine Träne aus dem Gesicht, oder wenigstens etwas Precum aus dem Schritt, wischen. Jene dank des niedlichen Kerls, der entweder total stoned, in einer Sprechrolle vollkommen fehlplatziert, oder ein überraschend attraktiver animierter Leichnam ist.

Nachdem dann alle tot oder verschwunden oder wie auch immer sind, darf Blondie zurückkehren, und der Film seine blöde Wendung offenbaren, die irgendjemand, als er die Handlung via zwei Sätze auf eine Serviette gekritzelt hat, bestimmt total geil fand. Und der Film klingt aus, obwohl wir noch nicht ein UFO gesehen haben oder mal jemandem zumindest eine blöde Halloween-Aliengummimaske aufgesetzt wurde.

1313: Frankenqueen

Wenn ich den Titel Frankenqueen höre, muss ich irgendwie unweigerlich an Rocky Horror Picture Show denken. Aber so eine herrliche Camp-Feier ist natürlich ein 1313 im Leben nicht. Es braucht für mich als Deutschen halt auch einen Moment, um zu realisieren, dass Frankenqueen sich schön auf Frankenstein reimt, zumindest wenn man es falsch-amerikanisch ausspricht.

Der Film beginnt allerdings ausnahmsweise mal nicht damit, dass ein halbnackter Kerl nach dem anderen bei David DeCoteaus Haus ankommt. Nein, hier kommen sie gleich im Doppelpack, und im Haus werden die bereits von drei weiteren erwartet! Eine Person alleine könnte natürlich auch nicht diese super Exposition Talks mit sich selbst führen, die uns als Publikum sagen, was Sache ist, aber total unnatürlich einander zu sagen sind.

Die beiden sind also zusammen in einer Limo angekommen. Kein Grund die zeigen zu müssen, kostet auch nur Geld. Allerdings finden sie erst jetzt die Zeit, sich gegenseitig vorzustellen. Keine Ahnung, um dem Publikum die Namen der beiden mitzuteilen, hätte man diese auch einfach in den Dialog hineinschreiben können, und in wenigen Minuten müssen sie sich eh dem Rest im Haus vorstellen. Ach ja, und sie sind hergekommen als Versuchsobjekte einer berühmten Schönheitschirurgin. Naive Blonde findet das ganz cool, Bitchy Brunette hingegen ist eben total zickig deren Reputation gegenüber.

Im Gespräch mit den nächsten dreien – Black Dude, Tall Dumb und Playboy – ergibt sich dann, dass die gute Frau Doktorin auch noch in Cash zahlt. All das nur dafür, ein Wochenende lang in deren Villa abzuhängen, im Pool zu schwimmen, und sich verköstigen zu lassen. Und scheinbar findet das immer noch keiner von denen fischig. Was hat die ein Glück, dass die Kerle alle schön und dazu noch schön dumm sind. Ein wenig bitchy sind sie zudem auch noch alle von Zeit zu Zeit. Abgesehen von Naive Blonde, mein heimlicher Favorit, der ist total niedlich. Mein wahrer Favorit ist allerdings Tall Dumb, weil der von allen am besten aussieht, und ich ein oberflächliches Stück bin.

Besagter Favorit ist auch der erste, der wie ein Unterwäschemodelzombie durch das Haus schlendern darf, während plötzlich nirgendwo mehr sonst jemand zu sehen ist, und das Bild ganz leicht bläulich getüncht ist. Ich weiß bei denen immer nicht, ob dann jetzt mal wieder Nacht sein soll, obwohl die kalifornische Sonne eindeutig im Zenit steht, oder das eine Traumsequenz darstellt, oder was. Auch weiß ich nicht, warum DeCoteau so ein Faible dafür hat, wenn die Kerle die Treppe hochgehen, dies vom unteren Stockwerk durch das Geländer zu filmen, statt hinter ihnen zu bleiben. Wäre der Kerl nicht so groß, würde man so überhaupt nicht seinen Knackarsch sehen können.

Jedenfalls war ich schon ganz betrübt, dass ausgerechnet der Kerl mit dem besten Torso als erster sterben muss. Aber dann doch nicht. Er geht nur mehrere Minuten lang die Gänge des Hauses auf und ab, legt sich dann aufs Bett, Frau Doktor hält einen Leuchtstick über ihn, während total wissenschaftliche Scan-Geräusche eingespielt werden, und dann sehen wir wiederholte Aufnahmen von ihm die Gänge entlang schleichen. Dann gibt es einen harten Cut und es ist wieder Tag und die ganzen Kerle sitzen im Pool. Inklusive ihm, er ist also auch nicht verschwunden oder offscreen ermordet worden oder sonstwas. Aber der Film ist nun 10 Minuten länger, es hat also nicht nichts gebracht.

Irgendwann ist klar, dass Kissable Lips… ne warte, ich meine Bitchy Brunette, so bitchy ist, weil er meint all die tollen technischen Superdinge seien vom verstorbenen Mann der Doktorin entwickelt worden, und sie hält dies Durchbrüche jetzt zurück, nur um die beste Schönheitschirurgin zu sein. Er ist also ein Spion, der hier einklauen gehen will. Dafür ist die Doktorin, die merkwürdigerweise nicht von DeCoteaus BFF Michelle Bauer gespielt wird, allerdings viel zu gewitzt.

Allgemein ist das Script häufiger mal überraschend launig und humorig geschrieben für die ansonsten so faden 1313, die öfter mal sogar ganz ohne Dialoge auskommen würden. Hauptsächlich bekommt die Doktorin so einige schneidige Kommentare ihren Boytoys gegenüber rein, besonders wenn sie die einzeln mit einem Türstopper scannt und zynische Bemerkungen über sie ablässt. Da versucht der Playboy schon mal eine seiner lahmen Anmachversuche mit dem Spruch „So… I was thinking…“ einzuleiten, und wird von ihr sofort mit einem „Nope you weren’t. Says it right here on the scale“ unterbrochen.

Mittlerweile bin ich ja auch der Überzeugung, dass David DeCoteaus Pool einfach au naturel mit Porno-Musik kommt, sobald er registriert, dass jemand zu schwimmen beginnt. Apropos obligatorische Szenen. 55 Minuten in den Film ist wohl aufgefallen, dass noch keiner unter der Dusche im Obergeschoss stand, und so muss natürlich noch schnell eine Szene mit dem heimlichen Star aller dieser Filme eingeworfen werden. Ein wenig kurz gehalten, aber dafür gibt es nach 62 Minuten eine Bonusrunde in Form einer weiteren Duschszene. Unterbricht ganz plötzlich sogar eine begonnene Traumsequenz eines rumlaufenden Kerls – der Blaufilter scheint nicht Nacht zu signifizieren, wodurch sich die Frage stellt, wo plötzlich währenddessen all die anderen Kerle hin sind. So richtige Duschszenen sind das eh nicht, sondern eher „ich reibe Wasser auf meine Muckis“ Szenen. Und endlich, auch wenn es wohl nur ein Versehen ist, bekommen wir nach Dutzenden an austauschbaren Schönlingen, die nur in Unterwäsche durch DeCoteaus Haus gestreift sind, mal einen, dessen ganz besondere Silhouette darin ersichtlich ist.

Grundsätzlich gibt es ja eh nichts gegen eine reiche Witwe einzuwenden, die sich die Tage damit vertreibt, heiße junge Kerle nur in Shorts in ihrer Villa wohnen zu lassen, und unter dem Vorwand von Experimenten ihnen beim Krafttraining etc. zuzusehen. Das ist mein nicht-so-heimlicher Lebenstraum. Doch wie Bitchy Brunette herausfindet, im Raum, der als „Downstairs Library“ angekündigt wird, dann aber eindeutig das Wohnzimmer im Obergeschoss ist, mit keinem Buch weit und breit und einem klaren Blick auf den Balkon, ist das nicht alles. Natürlich macht sich unsere Doctor Frankenqueen ein „Monster“, in dem sie aus den perfekten männlichen Ersatzteilen einen hübschen jungen Stecher zusammenschraubt. Moralisch schon etwas verwerflicher, aber durchaus auch nachvollziehbar ein Ziel. Wäre natürlich der Lacher schlechthin, wenn dieser perfekte Partner sich als schwul herausgestellt hätte, statt sich auf Ewwww-Hetenküsse mit ihr einzulassen.

Frankenqueen war wieder launiger und witziger ein Eintrag in die 1313.

1313: Hercules Unbound!

Hercules Unbound! kommt erneut mit Satzzeichen im Titel für maximales Aufmerksamkeitsgreifen daher, wobei man natürlich auch durchaus noch ein weiteres Ausrufe- und ein Fragezeichen hätte einfügen können. Aber ich glaube die kommen bei DeCoteau nur in Verbindung mit A Talking. Und A Talking Hercules!?! ist dann wieder weniger griffig.

Ich war ja echt gespannt, wie der Film aufgezogen sein wird. Soll der etwa wirklich in der Antike spielen, ähnlich wie sich Billy the Kid für den Wilden Westen ausgegeben hat? Denn eine entsprechende Location findet sich sicherlich nicht im 1-Kilometer-Umkreis von DeCoteaus Haus mal schnell. Er beginnt dann auch mit Establishment Stock Fotos der Akropolis. So weit, so gut. Sofern man nicht anfängt zu denken jedenfalls, denn die Akropolis war in der griechischen Antike weder eine Ruine, noch war sie farblos.

Immerhin erzählen uns Zeus und Hera dann, über Stock Footage einer Wolkenformation, die ich bestimmt auch bereits zum millionsten Male in den 1313s zu sehen bekomme, so ungefähr die richtige mythologische Geschichte. Oder zumindest deren Eckpfeiler: Zeus hurt sich durch die Gegend, Herkules ist ein halb-menschlicher Bastard mit besonderer Körperkraft, und Hera ist im wahrsten Sinne des Wortes mörderisch eifersüchtig. Nichts mit liebenden Eltern und einem fiesen Hades wie in der Disney-Variante. Die dennoch ein gutes Stichwort bleibt, denn es kommt einem so vor, als wäre der Rest der Handlung schon so ein wenig daraus entnommen, nur mit viel rausgestrichen. Oder zumindest Herkules generelle Charakter-Entwicklung stammt von dort.

Mit all der Einführung aus dem Weg, können wir ja endlich zum Hauptschauplatz von Hercules Unbound! kommen: David DeCoteaus Haus. Oder besser gesagt dessen Garten und Swimming Pool, vor dem fast der komplette Film gedreht ist, da es im Haus dann doch nicht altgriechisch genug aussieht. Mein besonderes Highlight hierbei sind die Szenen, die aussehen wie aus einem FMV Adventure der mittigen 90er. Unkomfortabel nahe Aufnahmen von Charakterköpfen bis zur Schulter, mit den Hintergründen unter anderen Lichtverhältnissen als seien sie via Greenscreen davor gesetzt worden, und fast nie mehrere Charaktere zusammen im Bild, sondern nur ein Hin und Zurück dieser Closeups beim Reden miteinander.

Sobald ich dann die Spiegelung im Hintergrund gesehen habe, ging mir auch auf, warum diese so seltsam wirken. Die sind im Haus aufgenommen worden, keine Ahnung warum, vielleicht weil dort die Umgebungsgeräusche nicht die Hälfte der Worte schlucken, so wie das in den Außenaufnahmen der Fall ist. Es war halt windig an dem Nachmittag, an dem der Film komplett abgedreht wurde. Die Hintergründe sehen so anders aus, weil dazwischen eine Glasscheibe ist, durch die sie ausgewaschener wirken. Es wird so nah an die Leute rangezoomt, damit eben nicht irgendwo noch eine nicht-antike Wand oder so mit auf das Bild rutscht. Und wir sehen so gut wie nie zwei nebeneinander stehen, weil sich alle Charaktere genau in die gleiche Position vor die Balkonglastüre stellen müssen, damit eben nichts Ungewünschtes mit im Bild ist. Die Gespräche sind also tatsächlich getrennt voneinander ohne Gegenpartizipation aufgenommen worden. Was natürlich die eh schon nicht überragenden Schauspieler nur umso mehr glänzen lässt. Auch der leicht altertümlich angehauchte Wortlaut des Scriptes kommt denen selbstverständlich komplett natürlich über die Lippen.

Hut ab allerdings fürs Kostümdesign, welches das halbe Dutzend Kerle alle in extrem winzige Lendenschurze steckt, einem davon sowieso nur ein Taschentuch für die Hüften gegeben hat, und Athena wie Cleopatra ausstaffiert. Die ist die Alibi-Frau des Filmes und Dreh- und Angelpunkt für das wenige Geschehen, welches geschieht. Denn DeCoteaus Garten soll deren Trainingsstätte für junge Kämpfer sein. Und sie hat Herkules aufgenommen, damit er etwas aus der Reichweite von Hera raus ist. Allerdings ist er ein zu selbstüberzeugtes Arschloch in ihren Augen (generell hat sie damit nicht Unrecht), also beschließt sie, sehr wohl um die Gefahr wissend, die von Hera ausgeht, ihn über einen Trank zu schwächen.

Jedenfalls spiked der Antagonist, der seine Frisur zwischen den Außen- und Innenaufnahmen zu ändern scheint, und ganz typisch antikes Griechenland chinesische Schriftzeichen seine Seite hoch tätowiert hat, dieses Gebräu und versucht Herkules dann zu erschlagen. Nachdem er bereits einen Kerl so schwer verletzt hat, dass der sich ganze 2 Sekunden die Seite halten muss, bevor er wieder normal posen kann, der ganz plötzlich Herkules Kindheitsfreund sein soll. Damit Herk die Überzeugung gewinnt sich weniger wie ein Großkotz zu benehmen und selbst geschwächt den Ringkampf zu gewinnen. Athena übrigens bekommt nie die Retourkutsche dafür, dass all dies nur durch ihre ursprüngliche Aktion geschehen konnte.

Nicht, dass 90% des Filmes von vorig genannter Handlung eingenommen würde. Nein, der Großteil des Filmes besteht aus sich immer wiederholenden Aufnahmen der Kerle beim Training. Im weitesten Sinne. Manchmal posieren sie auch einfach nur recht unbeholfen in der Gegend, weil deren Direktion wohl höchstens „mach Bodybuilder-Bewegungen“ oder „sieh aus wie eine antike Statue“ war. Welches von beiden auch immer, so wirklich gelingen will die Umsetzung nicht. Hin und wieder dürfend die Kerle auch ein wenig joggen, oder mit Bällen und Speeren werfen wie Mädchen, oder miteinander ringen. Letzteres ist fast ein wenig erotisch, auch wenn mal wieder nicht die Extrameile gegangen wird, und keiner daran dachte, die Typen etwas einzuölen. Überhaupt ist das Framing scheinbar noch schlechter als sonst, denn regelmäßig ist das Bild zu weit rausgezoomt und von zu weit unten aufgenommen, um das Posen wirklich gut sehen zu können, und außerdem schneidet DeCoteau gern mal einen Kerl am Bildrand halb ab, obwohl auf der anderen Seite Leere klafft.

Wer übrigens denkt die Macher des Filmes wären sich bewusst gewesen, dass die sportlichen Leistungen bei den antiken Griechen gern mal nackt ausgeführt wurden, oder deren Gesellschaft wenig Probleme mit homosexuellen Liebschaften hatte, der ist auf der falschen Fährte. All das hier ist so stimulierend wie als Vegetarier an der Fleischtheke des Metzgers zu stehen. Und diesmal wird auch nicht mal der Anschein eines Horror-Filmes geweckt, da es weder einen mörderischen Stalker noch ein Monster gibt. Kein Kerl im sexy Minotauruskostüm, oder einer Tussi mal drei Gummischlangen ins Haar zu werfen und sie Medusa zu nennen.

Da ist es doch ganz passend, dass der Hercules at the  Training Camp eigentlich nach 60 Minuten rum ist, und die finale zehn wirklich absolute nichts Neues mehr zeigen, sondern nur die paar Minuten an Posier-Szenen, die bereits den Film um 40 Minuten unter Endlosschleife gestreckt haben, ein finales Mal abgespult werden.

1313: Billy the Kid

Bei Billy the Kid ist es nicht wie üblich so, dass die Story erst in den letzten 10 Minuten ihre Herkunft von einem schnell dahin gekritzelten Zweizeiler auf einer Serviette zeigt, nein hier gibt es sogar gleich direkt einen kleinen Situationsabriss. Und zwar ist der berüchtigte Billy angeschossen worden (zumindest sagt dies der Film uns und er hält sich den Arm zu Beginn, scheint den je nach Szene allerdings auch uneingeschränkt benutzen zu können) und auf der Flucht vor dem Sheriff, was ihn ach New Mexico und in das Hell’s Heart treibt.

Welches prompt mit Roanoke in Verbindung gebracht wird? Ist ein wenig weit ab von den Neuenglandstaaten, aber am Ende wird das sogar erklärt, wie überraschend für einen 1313. Und Hell’s Heart scheint tatsächlich der legitime Name der Stadt zu sein, in der er ankommt. Ich hätte ja eher darauf getippt, dass dies ein Name der Region oder des Tales ist, und das auch nur im Volkssagen, aber der Wilde Westen war wohl ziemlich Metal in der Benennung der Siedlungen.

Und ja, überraschend ist das hier ein Period Piece, die Angelegenheit soll tatsächlich in 1881 spielen. Ich hatte ja halb erwartet, dass der in Hell’s Heart in einen Dimensionsriss fällt und in der Gegenwart im Pool von David DeCoteaus Haus ausgespuckt wird. Oder das man einfach zwei Salontüren in dessen Wohnzimmer hängt und behauptet, dies sei der Wilde Westen. Aber man ist tatsächlich zwei Meilen weiter auf eine Farm gefahren und hat den Film in den drei rustikalen Gartenhütten mit billigen Stripper-Cowboy-Outfits gedreht. Das ist schon echt viel Mühe für einen 1313, und das sage ich ganz ohne Sarkasmus. Also zumindest so absent von Sarkasmus, wie irgendetwas sein kann, was von mir kommt.

Die Kerle versuchen sogar im Western-Akzent zu reden, was herrlich schief läuft. Besonders bei dem, der sich nur sporadisch daran erinnert dies zu tun, und dessen Stimme dann plötzlich drei Oktaven nach oben klettert, als wäre er frisch im Stimmbruch. Das ist übrigens der schlacksige Kerl im Cast, den sie ausgerechnet als Schmied einsetzen. Auch bedeutet Western für einen David DeCoteau anscheinend ein Sepia-Filter. Wobei das hier nicht alles nur etwas ausgewaschen und bräunlich ist, aber durchaus noch Farben zeigt, sondern tatsächlich eine komplette Einfärbung des Bildes vorgenommen wurde. Und das nicht so sehr in Brauntönen, sondern eher in Curry-Gelb. Abgesehen von den Traumszene, wenn Billy wie ein Ureinwohner im Blaufilter in ständig wiederholten Sprints zu sehen ist. Ich glaube ich habe selten einen solchen weißeren California Surfer Boy in einem Barbarenoutfit rumrennen sehen, seit die Beastmaster TV-Serie nicht mehr ausgestrahlt wird. An den grausamen Gelb-Filter, der die Details aus allem herauswäscht, inklusive der Muskeldefinition der Schauspieler, mit denen die 1313-Filme werben, gewöhnt man sich besser – er wird erst zum Abspann verschwinden.

Aber Billy findet sich nicht nur unter lauter männlichen Cowboys wieder, die überraschend viel Aufwand um ein gepflegtes Äußeres zu machen scheinen und einen Schopf voller Haarpflegeprodukte haben, dafür allerdings eine Allergie gegen Hemden mitbringen – man muss die Nippel halt Atmen lassen. Und außerdem sieht man an jener Epidemie der Phobie seinen Oberkörper zu verdecken, dass man im Decoteau-verse unterwegs ist. Obwohl, wenn ich den Köper dieser Kerle hätte, ich würde den wohl auch jedem unter die Nase reiben, immerhin wird der irgendwann auch mal alt und unattraktiv und man steht ohne seine einzige positive Eigenschaft auf weiter Flur. Mensch, jetzt haben mich die Männermuckis doch glatt abgelenkt. Also Billy ist nicht alleine mit drei anderen Cowboy-Strippern in der Gartenhaus-Stadt des Wilden Kalifornien, sondern es gibt auch wieder ein Alibi-Weib, welches ihn sogar gesund pflegen darf. Wer die Filme von David DeCoteau kennt, weiß mittlerweile aber eh, dass es nur zwei Rollen für die einzige Vagina-Haberin des Casts gibt: Entweder ist sie total überflüssig, oder der geheime Drahtzieher hinter dem Bösen. Ich habe auch noch nie gesehen, wie jemand, der verzweifelt so tut, als wäre er am Gesagten seines Gegenübers interessiert, so hohl dreinschauen kann wie sie.

Es kommt sogar zu Hetero-Küssen zwischen den beiden. Was nicht nur ziemlich Ewww ist, sondern jetzt wo sie die Verführerin geben soll, auch klar macht, welche der beiden Archetypen diese Rolle erfüllen wird. Aber um uns von so viel ungewollter Heterosexualität reinzuwaschen, darf wenigstens dank der Tatsache, dass das Gefängnis abgebrannt ist, der Sheriff seinen Billy auf ein kuscheliges Bett fesseln, um ihn zu einem sexy Gefangenen zu machen.

Kommt letztendlich raus, dass der Kerl, der unbedingt an Billy ran will, und den anderen Typen gern mal am Hals rumbeißt, all dies natürlich gar nicht sexuell meint. Nein, Roanoke ist damals von einem Gestaltwandler ausgelöscht worden, der dann in den Westen geflohen ist. Warum und wovor? Und hier im Westen benutzt er Hell’s Heart – ich nehme an der Name ist wie eine Fügung des Schicksals gewesen –, um einsame Wanderer zu fressen. Scheint wohl auf Diät zu sein, so häufig wird hier keiner vorbeischauen. Aber Alibi-Girl steckt eigentlich dahinter. Irgendwie, kein Plan warum. Und Billy wollen sie, weil sie unbedingt einen guten Schützen brauchen. Genauer Grund unerklärt. Außerdem darf er eh nicht mehr weg, weil er sie verraten könnte. Weil ein gesuchter Krimineller ja auch so viel Clout hat und jemand mit so einer Geschichte absolut nicht für einen Spinner gehalten würde.

Aber schön, dass sich DeCoteau von all den diversen Western-igen BGMs, die er hier benutzt, die dämlichste und lächerlichste für das spannende Finale aufgespart hat. Nicht das dieses „spannende“ Finale mehr ist, als ein wenig zu posen, ein wenig zu rennen, dann ein Cut, und die Gestaltwandler werden auch schon umgebracht, bevor man noch richtig genießen kann, dass sie nur noch Lendenschurz tragen.

Ach, so ein wenig langweilig war Billy the Kid ja dann schon. Nicht nur ging mir der Farbfilter gewaltig auf den Geist, der Film und die Akteure nehmen sich auch irgendwo zu ernst. Es geschieht immerhin mehr als in so manch anderem 1313, weswegen er nicht ganz so ermüdend ist, aber mir fehlt weite Strecken über einfach das unfreiwillig Komische.

1313: Bermuda Triangle

Haha! Der Title Font von 1313: Bermuda Triangle ist anders als bei Bigfoot Island! Ich hätte es doch gewusst, wenn der schon immer so schrecklich gewesen wäre. Ansonsten beginnen wir allerdings wie gehabt: Die Musik sagt uns, dass was Spannendes zu erwarten ist, während die dazugehörigen Bilder für 5 Minuten Establishment Stock Footage von karibischen Küsten und Städten zeigt.

Wer meint dies würde bedeuten, dass auch Bermuda Triangle in einer Lokalität auch nur im Entferntesten nahe des Bermudadreiecks spielt, hat sich allerdings getäuscht, dieser Stock Footage soll nur den Anschein erwecken, David DeCoteaus kalifornisches Haus stünde in der Karibik, denn der Film ist mal wieder exklusiv hier aufgenommen worden.

Sobald der erste sexy Kerl ohne Shirt dann das Haus betritt und 3 Minuten die Gänge hoch und runter läuft, und beständig „Hallo?“ ruft, hab ich dann auch direkt eine pawlowsche Reaktion. Er geht die Treppe hoch und nach rechts? Der Gang mündet in ein Wohnzimmer und endet in einem Schlafzimmer, von ihm ab geht ein weiteres Schlafzimmer und das Bad mit der Dusche, unter dem sich mindestens ein Typ pro Film wiederfindet, und welche einen Durchgang zwischen beiden Räumen darstellt. Ich könnte glaube ich rein aus dem Gedächtnis einen Grundriss von DeCoteaus Haus zeichnen und läge nicht viel falsch.

Wie immer geschieht da oben natürlich nichts, sondern der Kerl, der schnell gar nicht mehr so sexy ist, weil er alles damit ruiniert, dass er Flipflops trägt, läuft nur gewohnt drei Mal die Gänge ab, und geht dann wieder die Treppe runter. Aber dann, als ich mich schon darauf eingestellt hatte, dass erneut nichts im Film geschehen wird… Bam! Der Typ wird von super schlechten Blitz-SFX angegriffen und nach einem schnellen Cut befindet er sich unerklärlich nur in Unterhose an ein Fitnessgerät gefesselt vor, während das Bild bläulich eingefärbt ist und die Kamera spastische Zoom-Anfälle hat. Was zur Hölle? Herrlich dämlich. Ist das die Auswirkung des Bermudadreiecks? Statt Schiffe und Flugzeuge verschwinden zu lassen, warpt es nun Menschen in ihren Häusern weg und zieht sie dabei gleich noch aus?

Allerdings hätte man dem Kerl ruhig mal den weißen Schlüpfer mit ner Socke oder so ausstopfen können, wenn schon wild drauf reingezoomt wird. Das Gezeigte ist nämlich ein wenig bemittleidenswert. Wobei ich nach 3 vollen Minuten des wilden Kamerazoomens eh etwas Seekrank zu werden drohe. Und ich will ja nicht Skinny Shaming betreiben, doch warum ist erneut einer der Kerle in der Riege aussehend, als wäre er ein unterernährter 12-Jähriger? Die Filme verkaufen sich doch über Beefcake.

Ab zum nächsten Kerl, der das Haus betritt. Und schon denke ich, dass dies einer jener Filme ist, bei dem ein austauschbarer Kerl nach dem anderen alleine das Haus betritt, sich für 3 Minuten die Gänge hoch und runter Hallo-t und dann „attackiert“ wird, unter 3 Minuten wildem Zoomen gegen seine Fesseln sich aufbäumt, und dann Cut und der nächste. Dem ist allerdings nicht so, ok ein wenig schon für die nächsten zwei Typen, allerdings gibt es zwischendrin immer mal wieder Cuts auf die eigentliche Handlung, wenn Muscle Bitch und Black Dude am Strand nach einem Schatz tauchen und Muscle Bitch den anderen Kerl dann umbringt. Mit der üblichen verwirrenden Szenenabfolge. In der einen meint Muscle Bitch, dass Black Dude sich seine Tauchausrüstung anziehen soll, kurzer Cut und die beiden sind immer noch am Strand, aber das Tauchen soll wohl schon gelaufen sein? Muscle Bitch erschlägt Black Dude, kurzer Cut und er steht neben der Leiche… aber nicht mehr am Strand sondern im Garten des Hauses?

Und dann beginnt nach einer halben Stunde plötzlich eh ein neuer Film, der sich einen Scheiß um die drei Randos kümmern wird, die bisher im Haus verschwunden sind. Stattdessen wohnt hier jetzt Muscle Bitch mit einer ganzen Horde an hübschen Jünglingen zusammen, die alle angebliche Experten sind was Artefakte, Archäologie und Ozeanographie angeht, auch wenn das wenig glaubwürdig ist. Denn Muscle Bitch braucht die, um den Schatz zu kommen, hinter dem er her ist. Warum genau, ist mir dabei bei allen Beteiligten nie so recht klar geworden. Geht es jetzt um den Reichtum, den Ruhm, oder doch einfach nur der Schatzsuche wegen? Egal, wer braucht Charaktermotivation, wenn er Sixpacks haben kann?

Die Arbeitsethik der Kerle ist nämlich potentiell fantastisch, wir werden keinen davon irgendwie seinen Job machen sehen, sondern sie reden nur darüber etwas vielleicht demnächst mal eventuell machen zu müssen, während sie ihre Sonnenbräune auffrischen, zusammen im Muckiraum schwitzen, oder gar nicht homoerotisches Partnerschwimmen im Pool zu Porn-Musik veranstalten. Eine Lotion-missende Duschszene gibt es selbstredend ebenfalls. Nicht, dass ich nicht gern dem Spiel der Muskeln unter der Haut zusehen würde. Michelle Bauer, David DeCoteaus langjährige Schauspieler-Freundin und Alibi-Weib des Filmes, hat zumindest sichtlich ihren Spaß die Henne im Korp zu sein. Und man muss es DeCoteau lassen, wenn der eine BGM oder Stock Footage kauft, dann milkt er die bis zum bitteren Ende, egal wie unpassend die plötzlichen Cuts auf Palmenstrände oder die unpassend eingespielte Musik letztendlich wirken.

Überhaupt habe ich zwei Highlights im Film. Neben den herrlich dämlichen Entführungsszenen in der ersten halben Stunde. Und neben den drei der hübschesten Kerle, die auch als einzige festes Schuhwerk tragen, statt sich über Flipflops unfuckable zu machen. Und zwar ist das tatsächlich wie viel Laune Michelle Bauer hat, und das zumindest einer der Kerle sich bewusst ist, in was für eine Art Film er ist, statt wie der Rest entweder gar nicht oder das alles ernst zu spielen. Von den beiden kommt auch der beste Austausch an Dialog, der sicherlich nicht so witzig gemeint ist, wie die beiden ihn präsentieren – Michelle: „I couldn’t help noticing all of Sean’s experts are a little young…“ Kerl (zynisch) „Yeah, and cheap too“.

Ach ja, worum geht es überhaupt? Tja der Kerl mit der Hackfresse und der Körperbehaarung, der so deplatziert unter den anderen glatten Schönlingen wirkt, und vielleicht im vorigen Film hätte Bigfoot spielen sollen, und der sich total fischig verhält? Der ist aus Atlantis. Der Schatz, den Muscle Bitch sucht, ist der Schatz von Atlantis. Atlantis ist gar nicht untergegangen, sondern auf Dimensionsreisen, und zwar via das Bermudadreieck. Was das damit zu tun hat, Randos aus DeCoteaus Haus zu entführen und in weißer Buchse an Möbel zu fesseln, will sich mir allerdings nicht ganz erschließen.

Was bin ich froh bei den Filmen an der Stange geblieben zu sein. 1313: Bermuda Triangle ist ganz genau die richtige Art von saublöd und inkompetent, und ich kann mich nicht erinnern während der Laufzeit irgendwann ernsthaft gelangweilt gewesen zu sein.

1313: Bigfoot Island

Wird aber auch endlich Zeit, dass wir zu meinem Guilty Pleasure die 1313-Filme zu schauen, zurückkehren. Immerhin hatten wir letztes Jahr bereits im September 8 Einträge, jetzt fehlen noch die letzten 6, um die… 14 voll zu machen.

1313: Bigfoot Island beginnt schon mal wenig glücklich mit einem absolut hässlichen und schwer leserlichen Title Font, dem ich mir nicht aus den vorigen Einträgen gewahr wäre, aber vielleicht habe ich das auch irgendwo einfach verdrängt gehabt. Gefolgt von soliden 5 Minuten an Establishment Shots von Waldlandschaften, die vielleicht oder vielleicht auch nicht Stock Footage sind. Sofern man diese Szenenfolgen wirklich Establishment Shots nennen kann statt einfach nur Zeitfüller, wofür sie nämlich wirklich in diesen Filmen dienen.

Dann kommt endlich der erste Kerl mit nacktem Oberkörper ins Bild, und ich würde sagen damit fühlen wir uns endlich wie in einem Film von David DeCoteau angekommen, aber die Zeitfüller-Landschaftsaufnahmen sind eigentlich auch schon typisch er, und merkwürdigerweise hat er keinen sinnigen oder unsinnigen Grund gefunden, die Kerle nur in Unterwäsche durch den Wald stapfen zu lassen, wie in Brotherhood VI: Initiation, von daher könnte der Film von jedem notgeilen Regisseur stammen und trägt gar nicht mal DeCoteaus Markenzeichen.

Ein weiteres Markenzeichen fehlt auch: DeCoteaus Haus. In dem waren bisher alle 1313-Filme gefilmt, egal wo sie eigentlich spielen sollten. Aber drei eingetopfte Bäume in seinen Garten zu stellen und die Kerle 75 Minuten um diese Möbiusschlaufen drehen zu lassen, war wohl selbst ihm zu doof, und somit hat sich die Crew tatsächlich zum Shoot des Filmes in einen Park begeben. Der wird sicherlich auch nur ein paar Kilometer von DeCoteaus Haus weg sein und er mindestens zwei Dutzend weiterer Filme über ein Wochenende hinweg abgefilmt haben, damit die Anreise es auch wert war, aber hey, neue Locations sind doch was. Darüber sollte man sich so lange freuen, wie man kann, denn bis zum Ende des Filmes wird man die immer gleichen Shots auf die Wälder und das die Kerle die immer gleichen Pfade entlanglaufen, bereits gehörig leid sein.

Was mich ja echt interessieren würde ist, wie der Casting Call zum Film war. „Suche junge Kerle mit heißem Oberkörper, die gewollt sind jene auch zu entblößen und keine Angst vor Zecken haben, während sie mit einem alternden schwulen Kerl in die Wälder fahren, um mit via Handkamera aufgenommenen voll legitimen Filmen ihr Schauspiel-Resümee aufstocken zu können. Garantiert kein Porn, keine Vergewaltigung, kein Ermorden, Ehrenwort.“

Ach ja, die Kerle werden natürlich letztendlich, nachdem die ewig die gleichen Pfade lang gewandert sind, von Bigfoot die gleichen Pfade wieder zurück gejagt. Bis er dann direkt vor sie teleportiert und über die gleiche POV-Szene umbringt. Wobei die Opfer und Bigfoot jeweils eindeutig an ganz anderen Stellen des Waldes aufgenommen sind. Meine Lieblingsszene ist hierbei gegen Ende, wenn zwei Kerle ein Wettrennen veranstalten, angeblich immer knapp auf miteinander sind, und Bigfoot die beiden ungesehen stalked, aber alle drei Schauspieler eindeutig in total unterschiedlichen Arealen getrennt voneinander aufgenommen wurden. Und wurden die Dialogaufnahmen alle nachträglich in eine Blechdose gemacht? Wenn mal jemand in diesem Plot-losen Film was redet, ist es total blechern, viel zu laut, und gleichzeitig versteht man doch nur die Hälfte.

Es sollte übrigens niemanden überraschend, dass Bigfoot einfach ein schmächtiger Kerl in einem schlechten und schlecht sitzenden Halloween-Kostüm ist. Hier wäre mehr Kreativität drin gewesen. Beispielsweise einfach einen heißen DILF-Holzfäller mit pelziger Brust hinter den glatten Jünglingen herlaufen lassen. Aber na ja, viel sieht man Bigfoot eh nicht, häufiger läuft möchtegern-unheimliche Musik während die Kamera wild auf Bäume zoomt.

20 Minuten in den Film findet DeCoteau übrigens eine Ausrede für eines seiner Markenzeichen: Eine Duschszene. Wobei ich echt nicht weiß, warum er die Idee hat ausgerechnet den Kerl, der den Körper eines halb verhungerten 12-Jährigen hat, darunter zu stellen, statt das halbe Dutzend an Beefcake, das durch die Wälder wandert. Aber mit Sexyness hat DeCoteau es eh mal wieder nicht. Man sollte meinen das Spiel aus Licht und Schatten durch die Baumkronen wäre ideal, um den Sixpacks richtig geile Definition zu geben, aber dann kann man so einen 75-Minuten-Film nicht innerhalb einer halben Stunde abfilmen, und von daher verlässt er sich wieder darauf, dass die Kerle so schon heiß genug sind.

Besagte Duschszene ist übrigens in einer Hütte, zu der sich eine Studentenbruderschaft ein Mal im Jahr für Alkohol-motivierte Feiern alleine in den abgeschiedenen Wäldern trifft. #NoHomo #JustHelpingAFriend #Orgy? Viel wichtiger ist, dass dort auch ein Auto geparkt steht. Weswegen ich sofort hinterfrage, warum sich die Kerle nicht alle am Dock treffen und gemeinsam zur Hütte fahren, statt das jeder einzeln vom immer gleichen Establishment Shot eines anlegenden Bootes eintrifft und dann alleine durch die Wälder wandert, um in einem Reaction Shot von Bigfoot erschlagen zu werden.

Jedenfalls, so schön doof auch dieser Film mal wieder geworden ist, so muss ich mal wieder feststellen, dass ich so ungefähr bei 45-50 Minuten langsam die Lust verliere und mich zu langweilen beginne. Was nicht überraschend ist bei einem Film, der zu 40% aus Stock Footage Waldaufnamen, 40% aus Kerlen die unmotiviert durch den Wald wandern, und zu 20% aus nichtssagenden Dialogen besteht.

Die Handlung ist nämlich letztendlich nur die, dass die Kerle im letzten Jahr betrunken auf einer Feier eines der ansässigen Mädels wüst beschimpft und fast vergewaltigt haben, bis 12-Jahre-Alt-Ausschauend eingegriffen hat. Jetzt beschwört jene Bigfoot, um die Kerle alle umzubringen, und 12-Jahre-Alt-Ausschauend dazu zu zwingen, sie zu heiraten. Happy End, roll Credits.

1313: Haunted Frat

ava-2060Wenn es eine personalisierte Hölle gibt, in die ich nach meinem Ableben komme, dann weiß ich mittlerweile auch, wie die sich gestalten würde. Es wäre eine nicht enden wollende von jenen Stalker-/Traum-Szenen in diesen Filmen anzusehen, in denen absolut und rein gar nichts geschieht, wir aber dennoch schier endlos jemanden mit oder ohne Messer in der Hand die gleichen drei Räume in David DeCoteaus Haus entlang gehen sehen.

In diesem Sinne hatte ich zu Beginn von 1313: Haunted Frat glatt die Befürchtung, dass ich ohne es zu merken gestorben bin. Normalerweise versuchen diese Filme ja zumindest, ungeschickt wie alles an ihnen ist aber der Versuch ist immerhin da, einen am Anfang ein wenig für sie anzuheizen, in dem ein relativ schneller First Kill den Film einläutet. Sogar Giant Killer Bees hatte zumindest den Prof in die Kamera sagend, dass die Welt am Arsch ist und jetzt flashbacken wir mal warum. Haunted Frat hat das nicht, zumindest nicht gefilmt. Genau genommen gab es da nämlich tatsächlich eine schnell eingeblendete Texttafel zum Filmbeginn. Etwas darüber, dass in einem Frat-Hause alle Kerle umgekommen sind, und keiner kann sich erklären warum, die Polizei investigiert immer noch, aber hier ist ein Teil der Kameraaufnahmen angefüllt mit dramatischer Nachstellung dessen, was in deren Aufnahmelücken geschehen sein könnte. Oh, Haunted Frat ist also ein Found Footage? Nö, der Film ist genau so bieder gedreht, wie alle anderen dieser Filme auch, löst also seine eigenen Prämisse nicht ein, und hat sozusagen von der ersten Sekunden an sein Publikum angelogen.

Auf jeden Fall ist die wirklich erste Szene dann eine solche Traumsequenz. Und erneut, wie passt das in die Prämisse? Ganz davon abgesehen, dass Überwachungskameraaufnahmen zu einem Fall, den die Polizei noch aktiv untersucht, eh nicht an die Öffentlichkeit gegeben werden würden, wie zur Hölle ist ein Traum von jemandem aufgenommen worden? Jene Szene dauert ungelogen 15 Minuten an, und ist nur der Kerl in Boxer-Briefs, der die gleichen Räume abwandert, und dann wacht er auf, ohne das was geschehen ist. Keine Vorahnung, kein Alptraum, kein Garnichts. Dafür fallen einem in der Monotonie absolute Unwichtigkeiten auf, die man anschließend gar nicht mehr nicht fokussieren kann, wie beispielsweise das der Kerl echt nen dicken Arsch hat. Trägt der Erwachsenenwindeln oder was? Gehört er zu den Kardashians? Wurde er im Schlaf von Killerbienen in den Hintern gestochen und hat eine allergische Reaktion? Und was macht man dann natürlich als erstes am Morgen nach dem Aufwachen? Der Kerl stellt sich für die nächsten 10 Minuten unter die Dusche. Und wenn ich nicht sicher in die Hölle kommen werde und genau das dann endlos weiter mir ansehen können müsste, war ich am Überlegen, ob ich meinem Leben nicht hier und jetzt ein Ende setze.

Anschließend trifft er dann endlich auf einen Mitbewohner, und wir bekommen ein wenig was erklärt. Es ist Spring Break, deswegen sind nur wenige Kerle im Haus. Außerdem muss er ein Essay schreiben, damit dem Frat nicht der Geldhahn zugedreht wird, aber keiner hilft ihm dabei. Und er hat rausgefunden, dass auf dem Grundstück früher mal eine Psychiatrie stand, die abgebrannt ist. Und wer denkt, dass der Film jetzt an fahrt gewinnt, immerhin haben wir schon 30 Minuten luftleeren Raum hinter uns, der irrt sich ganz gewaltig. Viel mehr wird bis Minute 75, wenn die Credits aus dem Nichts auftauchen, nicht mehr geschehen. Stattdessen trifft der Kerl jeden einzelnen Mitbewohner, und erklärt jedem erneut genau diese Dinge, in mehr oder weniger immer dem gleichen Wortlaut, weil Scripts zu schreiben ist hart. Dazwischen dann 10 Minuten, wie besagter Mitbewohner, der sich vorm Essay gedrückt hat, entweder am Pool faulenzt, oder duscht, oder wie der Kellan Lutz für Arme im Fitnessraum seine Anabolika-Muskeln spielen lässt, oder sonstwas macht, bei dem ein Shirt am Körper sich hinderlich gestaltet. Bis dann das #NoHomo-Alibi-Mädel hinter ihm auftaucht, ein wenig die Hände über ihn hält und Cut und weiter. Töten tut sie die Kerle scheinbar nicht, denn sie Fankensteinen später alle so durchs Haus, von daher sind sie nur besessen? Keine Ahnung, ne Auflösung gibt es sowieso nicht. Ein Ende allgemein nicht. Der Film hört irgendwann einfach auf, weil er bei seinen obligatorischen 75 Minuten angelangt ist.

Wenn ich nur 3 Bilder von Waschbrettbäuchen für den Film hier wählen würde, wäre das eine akkurate Wiedergabe dessen, was man zu sehen bekommt, und zwar ziemlich ausschließlich. Dann wiederum würde das eh keinem Auffallen, da ich zu keinem der 1313 andere Bilder außer halbnackter Kerle nutze, weil die so oder so den Groß der Filme ausmachen. Von daher dann halt als Erektionskiller noch eines von einem seltsamen Tiki-Gesicht, das im Garten wie ein Totempfahl rumsteht, und zu dem der Film immer mal wieder cuttet, als wäre das irgendwann mal wichtig. Wird aber nie was draus. Es stellt sich nie heraus, dass das Frat-Haus auf den Ruinen einer Psychiatrie steht, die wiederum auf einem Indianerfriedhof erbaut wurde. Heiße amerikanische Ureinwohner in Lendenschurz als Geist wären sicherlich interessanter anzusehen, als ein kaukasisches Weib im schwarzen Nachthemd.

Es ist schon deprimierend zu merken, wie schnell man dann doch davon gelangweilt sein kann, halbnackte Knackjungs anzuschauen, wenn die 70 Minuten nichts machen, nichts geschieht, sondern nur in Unterwäsche in der Gegend rum gelaufen, gelegen oder gestanden wird. Und hier dachte ich, dass ich von einem solchen Anblick freilich nie genug bekommen könnte. Aber nö, so nach 10 Minuten denk ich mir dann doch schon „zeig deinen Schwanz, bring einen um, oder zieh dich wieder an und geh heim, ich hab genug“.

1313h

1313: Giant Killer Bees!

ava-20581313: Giant Killer Bees! (Satzzeichen im Titel) verwirrt mich. Es startet also mit einem Wissenschaftler, der mehr oder weniger eingesteht, dass wegen ihm die Bienenapokalypse ausgebrochen ist, aber eigentlich ist sein Igor dran schuld, weil dem hat er zu sehr vertraut und alleine in die Karibik geschickt, wo seine Forschung umgesetzt wird, und zwar von einem Haufen Studenten, als die Deadline für Resultate nur noch eine Woche betrug.

Und das klingt so, als hätte jener ihn verraten, oder von sich aus eingegriffen und alles versaut. Aber den ganzen Film über macht Igor nur das, was ihm der Prof übers Telefon befiehlt, hat somit nicht wirklich eine Schuld an den Ereignissen. Und mal ehrlich, ein halbes Dutzend Kids in den 20ern, egal ob sie nun Wissenschaftsstudenten sind oder nicht, unbeaufsichtigt forschen zu lassen, schreit geradezu danach, dass sie es mit der Zeit nicht so genau nehmen. Vielleicht hätte da jemand schon etwas früher drüber schauen sollen, statt eine Woche vor Resultatsübergabe.

Aber was mich hier wirklich verwirrt ist, wo das hier sein soll. Der Prof meint seinen Assi in die Karibik geschickt zu haben. Der erzählt dann aber was davon, um die halbe Welt geflogen zu sein, und so weit ist die Karibik von den USA nicht wirklich weg. Und die Stock-Footage-Außenshots sind mal von einem kanadischen Nadelwald, dann von einer riesigen Anlage, die sehr wohl in der Karibik sein könnte, aber definitiv nicht wie ein Forschungsinstitut, sondern ein seit Jahrzehnten verlassenes Gefängnis aussieht… und dann jedes Mal, wenn ein Schauspieler im Bild ist, egal ob nun bei einem Innen-Shoot oder doch außen um die Anlagen drum herum, ist es wieder einfach nur David DeCoteaus Haus, das absolut nicht nach Labor aussieht, und ungefähr zehn mal in das Stock-Footage-Gefängnis passen würde. Wenn Igor am Ende des Filmes allerdings alles einpacken und evakuieren soll, rennt der plötzlich tatsächlich um jene Gefängnisanlage, es gab also On-Location-Shoots, warum also nicht für alle Außenszenen? Abgesehen davon, dass der Kerl plötzlich anfängt irgendwo in ner Altstadt und dann sogar am Strand rumzulaufen. Soll das alles noch das Labor und seine direkte Umgebung sein?

Ok, geforscht wird also an Bienen, um dem weltweiten Bienensterben entgegenzuwirken, und da dem Prof vor aller Rumhurerei erst eine Woche vor Deadline auffällt, dass es noch gar keine Ergebnisse zum Vorzeigen gibt, lässt er seinen Igor irgendein Mittel ins Bienenfutter mischen. Woraufhin die 2 Bienen, von denen uns das Script betätigt, dass es definitiv 4 sein sollen (waren schlechte CG-Bienen zu animieren zu teuer, warum dann nicht hierfür auch einfach Stock Footage nehmen?) sterben. Oder auch nicht, denn plötzlich tauchen sie als Riesen-Killerbienen wieder auf. Wobei „Riese“ etwas übertrieben ist, die Dinger sind jetzt nicht gerade ein Pferd, sondern mehr Faustgroß.

Einer der Forscherstudis hat sich derweil auf sein Zimmer zurückgezogen um… zu schlafen? Er zieht sich bis auf die Unterwäsche aus und schmeißt sich dann längs auf Doppelbett, wie der letzte Assi das ganze Ding einnehmend. Da musste David DeCoteau dann aber doch eingreifen und aus der Direktion „Zieh dich aus und leg dich aufs Bett“ etwas spezifischer machen „Nein, nein. Wenn sich in meinen Filmen ein Kerl aufs Bett legt, dann doch bitte auf den Rücken und mit gespreizten Beinen, und fang ruhig an deinen Oberkörper zu streicheln“. Wir sehen nun also jetzt die üblichen überstrapazierten 10 Minuten was David DeCoteau für Fanservice hält, aber eher wie beim Masturbieren für Dummies nicht aufgepasst wirkt. Und dann… in einigen Cuts hat der Kerl Strümpfe an, in anderen nicht! Was, bitte wie? Das Kontinuitätsproblem indiziert, dass solche Szenen doch tatsächlich in mehreren Takes gefilmt werden, und ich falle echt vom Glauben ab. Denn nichts in diesen Filmen schaut aus, als hätte man hier die beste von mehreren Aufnahmen genommen, sondern alles sofort so verwendet, wie es beim ersten Filmen ausgeschaut hat. Inklusive verwirrter Darsteller, die nicht wirklich wussten, was DeCoteau genau von ihnen wollte.

Während sich der Kerl für 10 Minuten die Titten gerieben hat, als wolle er sich ein D-Körbchen anrubbeln, hat ihn übrigens eine der Killerbienen beobachtet. Die ist mit dem sich einen runterholen fertig und geht endlich zum Angriff über. Und in der nächsten Szene ist die Biene tot, jetzt für wirklich echt, dafür läuft der Kerl durchs Haus wie Frankensteins Monster. Dieses Editing hat mich fast denken lassen, dass wir es hier mit Body Snatcher Bienen zu tun haben, die durch ihren Stich den Körper der Kerle übernehmen und zu Borg machen. Dabei sind es nur Zombie Bienen, denn nun geht der Kerl durchs Haus und beißt die anderen Kerle, die dadurch alle wie der Hulk durchs Anwesen schlurfen, wobei sich vorher auf die Unterwäsche zu entkleiden die höhere Prioritätsstufe hat.

Definitiv ist 1313: Giant Killer Bees! der Film der neuen Locations. Denn die zweite Duschszene, die mit dem wesentlich attraktiveren Kerl, ist tatsächlich nicht in der üblichen roten Duschkabine im Obergeschoss von DeCoteaus Haus, die normalerweise verwendet wird, und auch hier schon zu sehen war. Nein, um die 10-Minuten-ich-reib-mich-mit-Wasser-ein Szenen nicht langweilig werden zu lassen, geht es in eine zweite Duschzelle! Und ziemlich schnell wird mir klar, warum DeCoteau normalerweise nicht in jener filmt, denn die hat eine Glaswand im Weg, die zusehends mit Wasser zuspritzt, wodurch wir weniger und weniger gut den Oberkörper ausmachen können, also der Intention von Fanservice nicht wirklich gerecht wird. Irgendwie wie die 10-Minuten-Poolszenen in diesen Filmen, zu denen DeCoteau „das ist sexy“-Musik laufen lässt, die aber keinen Fanservice bringen, weil er wirklich lediglich 10 Minuten lang die Kerle beim im Pool schwimmend zeigt, und man den heißen Körper schlecht sieht, wenn jener unter und die Kamera überm Wasser bleibt.

Aber dass David DeCoteau einen Großteil seiner Filme nur zu drehen scheint, um eine Ausrede zu haben, ein Dutzend heißer Kerle in Boxer-Briefs für 70 Minuten durch sein Haus streunen zu lassen, während er sie filmt, darüber aber kein wirkliches Auge dafür zu haben scheint oder davor zurückschreckt wirklich dies auch sexuell aufgeheizt zu inszenieren, ist ja sicherlich nicht neu. Auch 1313: Giant Killer Bees! hat wieder so einen schizophrenen Moment, wo eine Szene scheinbar nur ins Script geschrieben wurde, um eindeutig schwulstig aufzuheizen, sobald sie gedreht wird dann aber absolut nix rausgeholt wird. Denn natürlich hat auch dieser Film seine #NoHomo-Alibi-Tusse, welche die Freundin eines der Forschers ist, aber sich von ihm vernachlässigt fühlt. Also wirft sie sich dem heißen Neuankömmling Igor an den Hals. Die beiden sitzen also auf der Bettkannte, er bereits in Unterwäsche und sie komplett angezogen, weil keiner schaut die Filme, um halbnackte Frauen zu sehen, und machen miteinander rum. Kommt ihr Freund, ebenfalls nur in Unterhose, herein und fragt, ob er mitmachen darf. Und schon wacht Igor auf, es war nur ein erotischer Traum. Irgendjemand hat eine Ausrede in den Film geschrieben, um einen erotischen Dreier-Traum zu haben, der dann aber nicht gefilmt worden ist… was?

So langsam entdecke ich allerdings ein gewisses Muster im Unterhaltungswert der 1313s. Denn die reinen Slasher-Filme sind meist ziemlich langweilig, weil sie einfach endlose beliebige Szenen aneinanderreihen, in denen Leute Kopf- aber auch Gefahrlos durch das Haus laufen, während die Filme mit übernatürlichem Einschlag oder sogar direkter Monster-Beteiligung wesentlich mehr schlecht-gute Unterhaltung bieten. Und darunter fällt natürlich dann auch Giant Killer Bees, egal wie wenig besagte moderat-große Killerbienen letztendlich wirklich im Film sind. Hey, auch schlechtes CG kostet immerhin Geld, mehr als einen halbnackten Schauspieler, der eh schon da ist, einen anderen halbnackten Schauspieler, der eh schon da ist, an den Hals springen zu lassen. Und schon haben wir einen Zombie-Film statt einen Killerbienen-Film.

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1313: Boy Crazies

ava-20561313: Boy Crazies, was ist das überhaupt für ein Titel? Ein Versuch sich bei den Horrorfilmen Crazies und dessen aktuellerem Remake The Crazies einzureihen? Weil wirklich catchy ist der Titel nicht, und klingt ganz ehrlich auch eher nach einem Porno denn Horrorfilm. Sind die Jungs verrückt? Ist jemand verrückt auf die Jungs? Beides hätte wenig mit dem Film zu tun.

Jener dreht sich um männliche Models, genau genommen um Trent, der nach seinem Durchbruch den Traum in LA in einer Model-Villa leben zu dürfen erfüllt bekommt. Dort wohnen bereits drei andere Models, oder zumindest will der Film uns die Jungs als solche verkaufen, aber abgesehen davon, dass natürlich alle Beteiligte ganz David DeCoteau den Körper eines Unterwäschemodels mitbringen, hat nur einer von ihnen auch wirklich ein Gesicht darüber sitzend, das sich zum Ablichten lohnt. Wenig überraschend, denn Michael Hudson ist nämlich auch ganz real gesehen ein Model, den es kurzzeitig in ein paar Filme verschlagen hat, alle so vergessenswert, dass sein IMDB-Profil nicht ein einziges Photo von ihm beinhaltet. Ach ja, und eine Queen Bee gibt es natürlich auch, die ihre Models managed.

Angeblich sind die auch alle super erfolgreich, oder zumindest sagt uns der Film das erneut, irrsinnigerweise indem der bitchigste der drei Schönlinge Trent direkt sagt, dass sie nicht einfach nur den ganzen Tag am Pool rumlungern, sondern super erfolgreiche Karrieren haben. Das ist dahingehend recht amüsant, weil dies ziemlich am Anfang des Filmes geschieht, wir die restlichen 70 Minuten über die drei Kerle allerdings bei nichts sehen, außer gelangweilt am Pool oder auf den Sofas rumzulungern. Abgesehen natürlich von zwei Szenen, wo sie einen Rando durchs Haus jagen und dann fressen.

Weil die sind gar keine Menschen mehr, sondern…? Keine Ahnung, zumindest lässt der Film einen lange im Dunkeln tappen, aber scheinbar aus keinem wirklich sinnigen Grund, sondern eher, weil jemand einfach vergessen hat, dies ins Script zu schreiben. Zumindest wird Trent bereits 10 Minuten in den Film hinein von den anderen drei Kerlen angegriffen, und Queen Bee sagt ihm anschließend, dass er nun einer von ihnen ist, aber dann erklärt nie jemand, was sie überhaupt sind. Sie sind unsterblich, so viel bekommen wir mit. Und sie haben eine übernatürliche Anziehungskraft anderen gegenüber, um Opfer anzulocken, weswegen der Model-Gig, dem keiner von ihnen wirklich nachzugehen scheint, das perfekte Cover ist. Kleiderordnung scheint auch „stylisch und schwarz“ zu sein, aber das ist sicherlich nur optional. Und wir bekommen den Eindruck, dass sie sich von Menschen ernähren. Aber da diese Filme immer nur schnelle und unblutige Reaktionsshots zeigen und dann schnell einen Cut zur nächsten Szene machen, sehen wir nie wirklich, wie sich das genau darstellt. Fressen sie die Kerle? Saugen sie ihnen das Blut aus? Zapfen sie per Handauflegen deren Energie ab? Keine Ahnung. Außerdem weigert sich Trent bis kurz vor Ende vehement dagegen, und das scheint ihn nie negativ zu beeinflussen, erneut erst viel zu spät gegen Ende wird dann doch fallengelassen, dass ihn das langsam schwächt, auch wenn der Film erneut alles erzählt und nie was zeigt.

Und was für ein gutes Cover das alles ist. Super clever die Fotografen zu sich ins Haus einzuladen, damit sie langweilige Bilder vom unmotivierten Rumstehen am Pool schießen können. Ganz ohne Crew oder sonstwas. Und sie dann direkt zu fressen. Populäre Fotografen, die zuletzt auf den Weg zu einem waren, und dann plötzlich spurlos verschwinden? Führt garantiert nicht zu einer Investigation der Villa. Und wie genau sollen die Fotos mehr Leute zum Fressen anlocken, wenn man den Fotografen frisst, bevor er die Fotos veröffentlichen kann? Cleverer kleiner Clan.

Sie sind Vampire. Das wird so nebenbei in einem Satz erneut gegen Ende gesagt, so dass man es fast überhören kann. Die 60 Minuten davor haben mich fast in den Wahnsinn getrieben, weil nicht klargestellt wurde, was sie nun sind. Sie kleiden sich und ihr Wording klingt häufig nach Vampiren. Aber dann sind sie ständig bei Tageslicht unterwegs. Und außerdem brüllen sie wie Tiger, wenn sie angreifen. Und wie gesagt, die Hälfte der Zeit sah es aus, als würden sie durch Handauflegen Lebensenergie absaugen. Ich war mir nie sicher, ob sie nun Vampire, Werpanther, oder schlichtweg Sailor-Moon-Bösewichte sein sollten. Schön das es am Ende endlich mal gesagt wird.

Und kann es allgemein sein, dass jemand versehentlich Bier über die Serviette gegossen hat, auf die jemand das Script gekritzelt hatte? Denn es wirkt mir so, als wären hier so einige Szenen verloren gegangen. Der Großteild er 70 Minuten gestaltet sich nämlich eher aus unwichtigen Überleitungsszenen zwischen Plot-relevantem, nur das die wichigen Szenen nie auftauchen. Wie erwähnt wird nie ausreichend erklärt, was sie nun sind, oder wie diese Form von Vampiren funktioniert. Warum Trent so wichtig ist ihnen beizutreten, warum er das nachdem sie ihn gebissen haben noch nicht komplett ist. Ihm wird nie gesagt was er ist und wie er nun damit zu leben hat, was von ihm erwartet wird. Wir haben Szenen, in denen die anderen drei total bitchy ihm gegenüber sind, gefolgt von Szenen, wo sie wie beste Kumpels am Pool oder im Fitnessraum abhängen, ohne jegliche wirkliche Charaktermomente, die je eine Veränderung in der Charakterdymanik auslösen würde, nur um anschließend eh wieder grundlos bitchy zueinander zu sein. Was wir allerdings definitiv haben, ist eine Szene, in der Trent bei Tag-für-Nacht in seiner Unterhose durch das Haus geistert, absolut nichts geschieht, und er sich wieder hin legt. Und genau diese gleiche Szene ungefähr zehn mal über den Film wiederholt.

David DeCoteau, niemand sagt, dass diese Filme 70 Minuten lang sein müssen, wenn du nichts mehr zu erzählen hast, dann mach halt nach 45 davon Schluss. Und Mensch, wenn er den Film mal nicht genau auf 70 Minuten gebracht hat. Das Ding ist nach 68 Minuten rum, da aber nur ungefähr drei Leute ernsthaft an diesen Filme je ihre Hand im Spiel hatten, sind die Credits nie wirklich mehr als 2 Minuten. Statt also einfach zu enden, lässt David DeCoteau noch mal einen der Kerle unter die Dusche springen, um unmotiviert nach einer halben Minute abzublenden und die Credits rollen zu lassen. Hahahaha… was?

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