GameBoy(?) Obscurities: Tiny Dangerous Dungeons

ava-1954Ganz wie damals Plant Cat, an das sich sicherlich jeder hier noch ausgiebig erinnert, ist auch Tiny Dangerous Dungeons ein Indie-Game, welches nur so aufgezogen ist wie ein GameBoy Spiel auszuschauen. Und Teil eienr Franchise anscheinend, denn NewGrounds sah wohl Dangerous Dungeons und Dangerous Christmas, bevor Tiny Dangerous Dungeons kam, welches nach seinem Smartphone-Port dann dort mit Super Dangerous Dungeons einen weiteren Eintrag leistete.

Tatsächlich ist es die Smartphone-Version, die ich zunächst gespielt habe, als ich sie zufällig im App Store rumgammeln sah. Erst später bekam ich mit, dass es eine Browser-Version gab, und bin auf jene umgesprungen. Beide haben allerdings einen spielerischen Nachteil dem jeweils anderen gegenüber.

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Bei der Smartphone-Version kontrolliert sich der Kerl einfach ziemlich scheiße, weil er sowieso schon etwas schlidrig ist, und da oben drauf eben noch per Touch-Buttons Platforming betreiben zu müssen, macht das Ding einfach viel nerviger, als die meisten Stellen wirklich sein müssten. Das fällt bei der Browser-Inkarnation natürlich weg, mit echten Buttons spielt es sich halt einfach präziser. Dafür ist hier der Screen tatsächlich so klein wie bei einem GameBoy, weswegen man doch gern mal in was rein rennt/springt, was man einfach nicht rechtzeitig gesehen hat, der ungefähr doppelte horizontale Real Estate auf dem Bildschirm eines Smartphones hingegen hat immer schön volle Übersicht gewährleistet.

Aber was ist Tiny Dangerous Dungeons überhaupt für ein Spiel? Ein Metroidvania. Der Begriff bezieht sich ja schon länger nicht mehr exklusiv auf die Castlevanias mit Metroid-Spielstruktur, sondern ist ein komplettes Subgenre an Action-Platformern, in denen man nicht geradlinig durch die Level geht, sondern einen großen Komplex nach und nach mit diversen Fähigkeiten freischaltet. Mit den Krafthandschuhen können Wegblockaden verschoben und notfalls als neue Platform benutzt werden, mit den Jesuslatschen läuft man schlicht übers Wasser statt abzusaufen, und mit den Wurfmessern können lästige Gegner vernichtet bzw. unerreichbare Schalter aktiviert werden. Dazu dann noch ein paar Schlüssel, um Türen zu öffnen, sowie die Lebensleiste von 3 auf 5 Herzen bringen können – geheilt wird ganz gewohnt an den Speicherstatuen – und schon ist das Spiel ziemlich erklärt.

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Launig ist es dabei allemal, vor allem eben in der Browser-Version, denn auch wenn man sich manchmal über die fehlende Weitsicht ärgert, so ist ja spätestens nach dem ersten Fehlversuch bekannt, was da auf einen zukommen wird. Die Smartphone-Version bietet hingegen wesentlich mehr Content (als ich aufgegeben habe, war ich noch lang nicht fertig, aber schon über die Räume hinaus, nach denen das Browser-Original rum ist), dafür kann ich halt einen Platformer – und Tiny Dangerous Dungeons legt mehr Wert auf Geschicklichkeitssprünge denn Monsterschnetzeln – mit Touch-Controls gleich mal gar nicht ab. Ich rate also dennoch erst mal zur kürzeren Version, anschließend kann ja immer noch entschieden werden, ob man der erweiterten ebenfalls einen Versuch geben will.