Ja, haut mich ruhig, ich weiß selbst nicht, warum ich es gekauft habe. Es war weniger als 15€ und ich hatte einen spontanen Brain Fart. Natürlich ist es schon vielsagend, dass das Spiel wenige Monate nach Release bereits für einen Appel und nen Ei rausgeschmissen wurde. Da muss man diesmal gar nicht auf Platinum oder DLC-GOTY warten. Confession Time: Ich mochte X-2 irgendwo sogar. Klar war es doof bis zum Gehtnichtmehr, aber Hirn abschalten und das Kampfsystem und die Minispiele einen unterhalten lassen, fand ich es spielerisch nicht mal so übelst. Viel mehr erwarte ich von XIII-2 auch gar nicht: Strunzdämlich aber spaßig zu spielen. Und jetzt wo XIII-3 tatsächlich ein Ding ist, das geschehen wird, auch wenn leider weniger self aware unter seriöserem Titel, besteht doch Aufholbedarf, nich? Wo’s herkommt, ist eh klar. Nach dem kolossalen Misserfolg von The Spirits Within musste schnell Geld her, wodurch auch X-2 zu Stande kam. Da ist die XIIIer-Ausschlachtung auch nicht weiter verwunderlich, wo FFXIV so als finanzielles schwarzes Loch aufgetaucht ist und Versus XIII sowieso einen auf Duke macht. Nachdem die Spinoffs wie Tactics und Crystal Chronicles nicht mehr ziehen, müssen halt Spinoffs her, die eine Nummer drin haben.
Previously on Final Fantasy XIII: Unsere Gruppe an L’Cie finden heraus, dass die Fal’Cie sie nur dahin manipulieren, sie umzubringen, um Cocoon zu zerstören. Aber alle wollen Cocoon retten, also nix mit Fal’Cie umbringen. Aber dann tun sie es doch. Aber dann ist Cocoon gerettet, beschließen sie, obwohl es zu einem Kristall wird, auf dem keiner mehr leben kann. Aber es sind ja alle Bewohner nach Pulse evakuiert. Und die ganze Gruppe wird zu Kristallen. Aber dann sind sie es doch nicht mehr. Aber zwei von ihnen schon. Aber Serah immerhin nicht mehr. Ayup.
Und nun XIII-2, erneut full on in media res: Lightning kämpft in einer futuristischen Stadt, die sich Walhalla nennt, gegen Caius. Mit viel Pomp und Action, und Gespringe und die physikalischen Gesetze komplett missachtend. Ähnlich wie Advent Children, cool anzusehen, aber nicht immer einfach zu folgen. Doch ich mag den Beginn, es ist ein interessantes, vielversprechendes Setting und der „What? Why?“-Haken hat uns voll, wir wollen wissen, was hier warum abgeht. Leider bleibt XIII-2 ja nicht in Midgar und bei Female Cloud. Stattdessen fällt Noel Kreiss direkt aus einem Kingdom Hearts in die hiesige Welt und wird direkt von Lightning weiter geschickt, um zu Serah zu reisen, und mit dem Chrono Trigger die Zukunft zu ändern, während das Spiel uns glauben machen will, sie würde sich im Kampf gegen Caius opfern. Als ob.
Außerdem zeigt uns der sehr Interactive-Movie-esque Beginn, dass Final Fantasy nun endlich zu vielen modernen Spielementen tatsächlich aufgeholt hat, die in der Franchise, aber auch durchaus noch bei JRPGs generell, nicht zwangsweise vorhanden sind. Schwierigkeitsgrade (dummerweise nur Easy und Normal, aber wahrscheinlich gibt es hier auch die moderne Krankheit, für Hard erst einmalig durchgespielt haben zu müssen), Auto-Save, jederzeit manuell speichern können, Quick Time Events. This is modern gaming.
Und jetzt sind wir bei Bishoujo Senshi Serah, 3 Jahre nach dem Lightning sich opferte, um Cocoon und Pulse zu retten, hat sie im Traum eine Vision vom Valkyrie Profile: Lightning-Beginn, was unerklärt auch ihre Outfit spontan wandelt (ob XIII-2 wohl mehrere haben wird – außerhalb DLCS mein ich – oder das nur ein Nod an X-2 ist?). Ihr Dorf wird attackiert, doch Noel hilft ihr, in dem er ihr den Mogry/Waffen-Hybriden gibt. Tutorial für die Paradimen initiiert. Und Multiple Choice Dialogoptionen gibt es nun also auch in Final Fantasy. 3 Jahre, eh? Warum sieht Serah dann immer noch aus, wie 12. Und auch sonst ist niemand gealtert? Kann ja kaum dran liegen, dass man einfach schnell die Assets aus dem Vorgänger übernommen hat, um das Spiel möglichst Kostengünstig zu halten, gell?
Kämpfe sind übrigens nicht mehr sichtbar, wie in XIII. Stattdessen spawnen sie plötzlich, wenn man schnell genug den Kampf initiiert, kann man allerdings einen Erstschlag bekommen, umgekehrt die Gegner auch, wenn man zu lang braucht. Um die Exploration nicht mehr so Tube-mäßig zu halten, darf man jetzt übrigens selbst einen Sprungknopf drücken, statt das dies die Charaktere selbst machen, plus die Gebiete haben tatsächlich Abzweigungen und so.
Bei der Stelle, wo der Meteorit einschlug, kämpfen wir erst Mal gegen Anima und finden heraus, dass der Einschlag die Zeitebenen durcheinander bringt, verschiedene Parallele Welten und Zeitlinien also miteinander verschmelzen. Noel scheint, davon mehr zu wissen, wahrscheinlich ist er aus Zanarkand der Zukunft oder so. Statt uns das halbe Spiel mit obvious Forshadowing zu quälen, gibt er das aber auch folgend direkt Preis. Dass Zeitachsen ineinander stürzen, verschmelzen und Pradoxen bilden, ist übrigens eine nette Ausrede, warum XIII-2 weder in sich, noch mit den Ereignissen aus XIII Sinn ergeben muss.
Jetzt haben wir auch Zugriff aufs Kristarium. Das funktioniert hier leicht anders. Der Weg ist immer noch geradlinig, aber statt jedem Beruf einen eigenen Baum zu geben, hat der Charakter hier die Wahl, mit welcher Rolle er die Upgrade-Stufen füllen will.
Noel kommt übrigens aus einer Zukunft, in der die Welt im Ruin liegt, er das letzte geborene Menschenkind darstellt, der dabei zuschauen musste, wie währen er aufwuchs, alle anderen langsam starben. Deswegen will er die Zukunft ändern, damit die Menschheit keine aussterbende Rasse mehr ist. Ein Spiel um Lightning und Noel, stattfinden in Walhalla und jener Zukunft, das wäre ja mal was gewesen, oder? Tja, wenn Cavia ein FF gemacht hätte…
Ok, zurück zu Serah in ihrem Tropenparadies, die Kindern und Kätzchen hinterherjagt, bis wir ein Artefakt gefunden haben, welches es ermöglicht durchs Portal zu gehen, das im Meteorit war, wodurch wir in die Matrix gelangen. Serah ist es nämlich leid, auf Snows Rückkehr zu warten, der Lightning suchen gegangen ist, da er der einzige war, der Serah glaubt, dass die Endsequenz von FFXIII wirklich stattgefunden hat, während alle andren denken, Lightning hätte sich mit Vanille und Fang geopfert.
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